Auf die rund 250 Quadratmeter große Ladenfläche in Werl wurde sie auch dank der Vermittlung von Maklerin Nicole Schulte-Tigges aufmerksam. Die wies sie zudem auf die Möglichkeit einer Starthilfe durch die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWS) hin. Mit Geld aus dem Landesförderprogramm „Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ mietet die GWS das Ladenlokal bis Ende 2023 vom Eigentümer an und vermietet es zu einem günstigen Mietzins weiter. Danach wird daraus im Idealfall ein normales, dauerhaftes Mietverhältnis. „Ich finde es super, dass alle bemüht sind das Einkaufserlebnis im Zentrum der Stadt zu optimieren“, sagt Schöfbänker. Ihr erster Eindruck von Werl sei positiv: „Die Stadt ist schön, ich habe mich sofort wohlgefühlt und könnte mir vorstellen, nach Werl zu ziehen.“
GWS-Geschäftsführer Adrian Gruschka freut sich über einen „doppelten Lückenschluss“. Schließe gebe es so einen Leerstand in der Fußgängerzone weniger, außerdem fülle Schöfbänker eine Angebotslücke.
Mit dem Zusatz „Outlet“ will Schöfbänker deutlich machen, dass sie relativ preiswerte Kleider anbietet. Dabei handele es sich aber nicht, um „zweite Wahl“, sondern zum Beispiel um Kleider aus Überproduktionen namhafter Hersteller. Ergänzt werden soll das Sortiment um Kommunionkleider und Abendmode. Dabei hofft die Gründerin auch die ein oder andere Schützenfestbesucherin als Kundin gewinnen zu können.
Für die Fahrschule Zuch liegen der bisherige und der künftige Standort nur rund 300 Meter Luftlinie voneinander entfernt. Hauptgrund für den Umzug sei die Chance gewesen, das ehemalige Ladenlokal von „Elektro Leber“ zu kaufen, sagt Stefanie Zuch. Außerdem steht der Fahrschule am neuen Standort mit rund 350 Quadratmetern fast doppelt so viel Fläche zur Verfügung. „Wir wollen vor allem stärker in den Lkw-Bereich reingehen, uns hierfür auch zertifizieren lassen“, erläutert Stefanie Zuch.
Und für diese zeitaufwendigere Ausbildung könne man den Platz gut gebrauchen. Am bisherigen Standort sei es mit 20 Teilnehmern schon „recht kuschelig“, insbesondere, wenn dann noch das Essen serviert wird. Weiterer Vorteil am neuen Standort: Regulärer Unterricht und Erste-Hilfe-Ausbildung könnten parallel und räumlich getrennt durchgeführt werden. Stefanie Zuch hofft, dass der Umzug im Herbst, spätestens bis Weihnachten über die Bühne gehen kann. Das hänge davon ab, wie schnell die Umbauarbeiten an der Melsterstraße voranschreiten.
Neben Martin und Stefanie Zuch arbeiten für die Fahrschule noch vier Fahrlehrer. Der Fuhrpark besteht aus neun Autos, einem C1-Lkw und mehreren Motorrädern.