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Geschäft für Vintage-Mode eröffnet in der Fußgängerzone

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Von: Dominik Maaß

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Jana Gollan eröffnet an der Steinerstraße ein Modegeschäft. Mit ihr freuen sich Hauseigentümer Carl-Heinz Tillmann (links) und GWS-Geschäftsführer Adrian Gruschka.
Jana Gollan eröffnet an der Steinerstraße ein Modegeschäft. Mit ihr freuen sich Hauseigentümer Carl-Heinz Tillmann (links) und GWS-Geschäftsführer Adrian Gruschka. © GWS

Bislang hat Jana Gollan neue Häuser gezeichnet, künftig will die Werlerin in ihrem eigenen Geschäft an der Steinerstraße alte Mode verkaufen. „Echte Vintage-Mode aus den 1970er-, 80er- und 90er-Jahren“, wie die 27-Jährige betont.

Werl - Die gelernte Bauzeichnerin will ihr Hobby zum Beruf machen und wagt dafür den Schritt in die Selbstständigkeit.

Den Mietvertrag für das leer stehende Ladenlokal, in dem zuletzt Milchshakes verkauft wurden, hat Jana Gollan nicht direkt mit Eigentümer Carl-Heinz Tillmann, sondern mit der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWS) geschlossen. Denn die kann die Fläche dank des Landesförderprogramms „Stärkung unserer Innenstädte und Zentren“ für nur 20 Prozent der letzten Altmiete an Gollan untervermieten.

Auch Tillmann muss bei der Miete Abstriche machen. „Aber ich mache das ganz bewusst, weil ich glaube, dass es eine gute Idee ist, dass junge Unternehmen nicht zu sehr ins Risiko gehen müssen.“ Außerdem seien Leerstände für eine Stadt nie gut, vor allem nicht am Eingang zur Fußgängerzone.

Leidenschaft für Mode aus zweiter Hand

Jana Gollan wollte ursprünglich „nur“ einen Online-Shop gründen. Doch passende Räume zu finden, sei schwierig gewesen. Und das Förderprogramm habe ihr die Entscheidung für das Ladenlokal deutlich leichter gemacht. Nun möchte sie ihre persönliche Leidenschaft für Mode aus zweiter Hand mit den Werlern teilen.

Aus ihrer Sicht bietet Vintage-Mode gleich mehrere Vorteile: „Es macht Spaß, Schätze zu entdecken und ich trage etwas Einzigartiges und nicht nur das, was bei H&M auf der Stange hängt.“

Viel nachhaltiger ist es doch, auf originale Kleidung zurückzugreifen, die noch in gutem Zustand ist und, die es sowieso schon gibt.“

Jana Gollan

Auch die großen Ketten böten Mode im Retro-Look. Aber die seien der Mode von früher nur nachempfunden, weil sie vor allem bei Jüngeren wieder in ist. „Viel nachhaltiger ist es doch, auf originale Kleidung zurückzugreifen, die noch in gutem Zustand ist und, die es sowieso schon gibt.“

Ihre Ware bekomme sie von Großhändlern. Sie mache sich aber auch selbst gerne auf die Suche – sei es auf Flohmärkten oder im Internet. Vor dem Verkauf würden alle Sachen frisch gewaschen.

Eröffnung ist für Ende April, Anfang Mai angepeilt

Weil es bei ihr echte Vintage-Oberbekleidung für Frauen und Männer gibt, will Gollan ihr Geschäft „truvin“ nennen (true: englisch für wahr). Noch bleibt im 45 Quadratmeter großen Verkaufsraum einiges zu tun. Die Eröffnung ist für Ende April, Anfang Mai angepeilt.

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