„Ein Übergreifen des Feuers auf die nahe Windmühle war zum Zeitpunkt unseres Eintreffens durchaus möglich. Das war nicht unkritisch“, sagt Korte. Er und seine Kollegen konzentrierten sich deshalb zunächst auf den Schutz der Windmühle. „Parallel haben wir die Brandbekämpfung eingeleitet.“
So schaffte es die Wehr, die Flammen bald einzudämmen und Schlimmeres zu verhindern. Den Wirt des betroffenen Restaurants hat es trotzdem hart getroffen. „Der Schaden ist enorm“, berichtet er. Wie hoch genau könne er aktuell jedoch noch nicht beziffern. Dadurch, dass sein Kühlraum Opfer der Flammen wurde, hat er über Nacht große Mengen an Lebensmitteln und Getränken verloren.
Sein Lokal hat er am Sonntag dennoch schon wieder geöffnet. Es muss ja schließlich weitergehen. „Ich habe am Samstag einen Kühlwagen organisiert, damit wir wieder öffnen können“, erzählt er. Trotz des Brandes solle der Betrieb normal weiterlaufen. Nur der Biergarten stehe eben nicht zur Verfügung. Immerhin ist auch der Großteil seiner dortigen Sitzmöbel abgebrannt.
Wie es zu dem Feuer gekommen ist, steht bislang übrigens noch nicht fest. Zwar hat sich die Feuerwehr am Sonntag nochmal ein Bild vor Ort gemacht und weitere Brandkontrollen vorgenommen, eindeutig zu benennen ist aktuell aber noch nichts. Aus diesem Grund hat die Kriminalpolizei die Ermittlungen wegen möglicher Brandstiftung aufgenommen.
Das ist allerdings ein ganz normaler Vorgang, wenn die Brandursache unklar ist. Im Rahmen ihrer Ermittlungen bittet die Polizei jetzt Zeugen, die um den Zeitpunkt des Ausbruchs des Feuers verdächtige Beobachtungen in der Nähe der Brandstelle gemacht haben, sich zu melden. Dafür steht die Telefonnummer 02922/91000 zur Verfügung.
Nachdem die Feuerwehr Samstagnacht den Brand am Restaurant an der Neheimer Straße unter Kontrolle gebracht hatte, ging es für die Einsatzkräfte direkt weiter zum nächsten Alarm. Die Bewohner eines Mehrfamilienhauses am Justus-Liebig-Platz hatten den Ausschlag eines Heimmelders in einer der dortigen Wohnungen gemeldet. Vor Ort stellte die Feuerwehr jedoch fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelte.
Der alarmierende Melder lag einfach draußen auf einer Fensterbank. Der einsetzende Regen hat deshalb dafür gesorgt, dass das batteriebetriebene Gerät anschlug. „Die Anwohner haben alles richtig gemacht, dass sie die Feuerwehr gerufen haben, als sie den Alarm hörten“, stellt Wehrleiter Korte klar.
Dennoch sorgte der letztlich unnötige Einsatz bei ihm für einigen Ärger. „Das betroffene Haus gehört zu einer Wohnungsgesellschaft. Und wenn die eine Wohnung renovieren lässt, gehen die Handwerker oft nicht gut mit den Meldern um“, erzählt er. So sei es auch hier gewesen. Die betroffene Wohnung sei unbewohnt und gerade in der Renovierungsphase.
Dass der Rauchmelder abmontiert und auf der außen gelegenen Fensterbank abgelegt worden sei, findet Korte ärgerlich. „So etwas ist schon häufiger vorgekommen“, erzählt der Wehrleiter. Er überlege daher nun, welche Maßnahmen in Frage kommen, damit dieses Mal das letzte Mal gewesen ist.