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Auf Friedhof: Schläge und Tritte gegen Senior nach mysteriösem Telefonat

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Von: Daniel Schröder

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Der Angriff ereignete sich im Bereich der Grotte.
Der Angriff ereignete sich im Bereich der Grotte. © Anne Schoplick

Eigentlich wollte er nur einen Spaziergang mit seinem Hund über den Parkfriedhof in Werl machen. Jetzt ist der 64-jährige Werler Zeuge und Opfer eines versuchten Raubes. Die Polizei sucht Zeugen.

Werl - Am Mittwochmorgen ging ein 64 Jahre alter Werler mit seinem Hund auf dem Parkfriedhof an der Wulf-Hefe-Straße in Werl spazieren. Plötzlich rannte ihnen ein fremder Hund ohne Leine entgegen, sprang den Hund des Werlers an und knurrte den Senior an.

Der 64-Jährige bat den Halter des anderen Hundes, seinen Vierbeiner anzuleinen - doch statt der Bitte einfach zu folgen, entwickelte sich ein Streit, in dessen Verlauf sich die beiden Hundehalter gegenseitig mit ihren Handys fotografierten. Danach schien die Sache erledigt: „Der Unbekannte leinte seinen Hund an und fuhr mit einem Fahrrad davon“, schilderte Polizeisprecher Holger Rehbock.

Versuchter Raub in Werl: Mysteriöses Telefonat kurz vor dem Angriff

Noch während der Unbekannte davonfuhr, telefonierte er mit einer weiteren, ebenfalls unbekannten, Person. Der 64-Jährige dachte sich nichts weiter dabei und setzte seinen Spaziergang fort: Doch in der Nähe der Grotte des Friedhofs wurde er von zwei unbekannten Männern, die nun als tatverdächtig gelten, angesprochen: Sie konfrontierten den Werler damit, dass er zuvor von einer Person Fotos gemacht hätte und sie nun das Handy haben wollen.

Der Werler sagte den Unbekannten, dass er kein Handy habe - daraufhin schlugen und traten die beiden Verdächtigen auf ihn ein und durchsuchten dabei den Mann, der fortlaufend um Hilfe schrie. „Die Männer ließen kurz darauf von ihrem leicht verletzten Opfer ab und entfernten sich in Richtung Wulf-Hefe-Straße“, berichtete Polizeisprecher Holger Rehbock. Beute machten die Verdächtigen nicht.

Jetzt sucht die Polizei nach den Männern. Das Opfer der Tat konnte den Beamten eine detaillierte Personenbeschreibung liefern.

So sollen die Täter ausgesehen haben

Verdächtiger 1
- schätzungsweise 1,60 bis 1,70 Meter groß
- schlanke, sportliche Figur
- schwarze Haare
- südländisches Erscheinungsbild
- Dreitagebart
- sprach Hochdeutsch, ohne Dialekt
- trug zur Tatzeit eine rote Jacke oder Pulli und ein blaues Oberteil

Tatverdächtiger 2
- circa 1,80 bis 1,85 Meter groß
- schlanke, dünne Figur
- trug helle Kleidung

Hundehalter
- circa 20 bis 30 Jahre alt
- stabile Figur
- hatte einen braun/rötlichen Oberlippen-Kinnbart
- trug zur Tatzeit eine grau/schwarze Kappe in Tarnfarbe und eine schwarze Jogging-Jacke mit weißen Streifen im Schulterbereich, eine Jogginghose, einen gelben Kapuzenpullover und weiße Sportschuhe mit rotem Streifen
- führte ein Mountainbike mit sich
- der mitgeführte Hund „war kniehoch“ und hatte cremefarbenes Fell

Die Polizei betont: „Zeugen, die Angaben zur Identität der Tatverdächtigen machen können oder den Vorfall beobachten konnten, werden gebeten, sich mit der Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 02922-91000 in Verbindung zu setzen.“

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