Werlerin gründet Kampfkunst-Schule: Kurse für Kinder und Frauen

Eine Frau aus Werl hat jetzt eine Kampf- und Lebenskunst-Schule eröffnet. Nahida Lauterbach bietet mit „Triple Value Martial Arts“ Kurse für Kinder und Frauen an.
Werl – Es sei ein langer und ganz persönlicher Weg gewesen, der sie zur Gründung ihrer eigenen Kampfkunstschule führte, sagt Nahida Lauterbach. Erst vor sechs Jahren habe sie mit dem Wing-Chun-Training begonnen, sagt die 51-Jährige. Als später eine junge Frau vor ihrer Tür stand und Hilfe suchte, sei in ihr der Wunsch gewachsen, ihre Erfahrungen und das Erlernte zu teilen.
Lauterbach trainiert nun seit Jahren in der Kampfsportschule von Joachim Holtz. Inzwischen sei sie selbst ausgebildete Trainerin und Prüferin. Ihre kleine Kampfkunstschule mit Sitz an der Hammer Straße trägt den Namen Triple Value Martial Arts. Triple Value steht dabei für die drei Werte Ehre, Loyalität und Disziplin.
Wing Chun oder auch Kung Fu sei eine chinesische Kampfkunst, die sich vor allem durch fließende Bewegungen auszeichne, so Lauterbach. „Es geht darum, die Kraft des Anderen für sich selbst zu nutzen.“
Lauterbach bietet Selbstverteidigungskurse für Frauen und Sicherheitskurse für Kinder ab vier Jahren und Jugendliche an. Sie arbeite dabei bewusst in Kleingruppen bis maximal 15 Teilnehmern, weil nur so ein intensiver Austausch möglich sei.
Seit etwa einem Jahr gibt Lauterbach auch Kurse an Schulen und Jugendzentren. Dabei gehe es um vielmehr als um Kampfkunst und Selbstverteidigung. „Es geht um Persönlichkeitsaufbau, Körpersprache, sicheres Auftreten und den Umgang mit Konfliktsituationen“, sagt Lauterbach.
„Ich liebe es, mit Kindern und Jugendlichen zu arbeiten“, sagt die zweifache Mutter. Bei ihrem Training sei schon so manche Blockade gelöst worden, werde gelacht und fließe auch mal ein Tränchen.
In ihren Kursen gehe es durchaus um das Erlernen von Techniken, sagt Nahida Lauterbach. Aber neben der Kampfkunst gehe es auch um die Lebenskunst, um die Balance von Körper und Geist.
Die neue Kampfkunstschule ist nicht die erste Gründung von Lauterbach. Einige Jahre lang hat sie an selber Stelle ein Studio für Elektromyostimulation (EMS) betrieben. Das ist eine Trainingsform, bei der Muskeln über leichte Stromstöße angeregt werden sollen. Doch das Studio habe Lauterbach, die aus dem Raum Brühl stammt und vor 20 Jahren nach Werl kam, kurz vor Beginn der Corona-Krise verkauft.
Ursprünglich hatte Nahida Lauterbach eine ganz andere berufliche Laufbahn eingeschlagen. Die 51-Jährige ist ausgebildete Justizfachangestellte.