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Werl bekommt Fördermillionen für Zweifachhalle und Kurpark-Projekte

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Von: Dominik Maaß

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Hier im Werler Sportpark soll bis 2024 die neue Zweifachhalle entstehen.
Hier im Werler Sportpark soll bis 2024 die neue Zweifachhalle entstehen. © Dominik Maaß

Frohe Kunde aus Düsseldorf: Werl erhält dieses Jahr rund vier Millionen Euro an Städtebaufördermitteln und kann wie geplant mit dem Bau der Zweifachhalle und zwei weiteren Projekten im Kurpark starten: dem Bau des Wasserspielplatzes und der neuen LED-Beleuchtung.

Werl – Das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung gab nun bekannt, welche Förderprojekte mit Landes-, Bundes- und EU-Mitteln finanziert werden.

Bürgermeister Torben Höbrink zeigte sich besonders erfreut über die Förderzusagen für den Kurpark. Denn die Städtebauförderung sei stark überzeichnet gewesen, es wäre durchaus möglich gewesen, dass die Tranche für Werl kleiner ausfällt. „Das hätte uns ein ganzes Jahr gekostet.“ Und die Stadt habe die einzelnen Schritte des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK) ja extra so getaktet, dass es für die Bürger „jedes Jahr etwas Neues zu sehen und zu erleben gibt“.

Dass die Stadt trotz der großen Nachfrage so umfangreich von den Fördermitteln profitiert, ist aber kein Zufall. Mit der erfolgreichen Teilnahme an der Regionale 2025 hält die Wallfahrtsstadt bei der Priorisierung von Förderprojekten einen wertvollen Trumpf in der Hand. Außerdem habe Werl bei der Umsetzung der bisherigen Förderprojekte eine hohe Verlässlichkeit bewiesen, sagt Höbrink. Auch dies dürfte bei der Verteilung von Geldern eine Rolle spielen, zeigt sich der Bürgermeister durchaus selbstbewusst.

Noch kein Fördergeld gibt es in diesem Jahr für das Haus- und Hofflächenprogramm, mit dem die Stadt Eigentümer bei der Aufwertung ihrer Immobilien in der Innenstadt unterstützen will. Und auch der Verfügungsfonds für kleinere Arbeiten an öffentlichen Einrichtungen muss noch warten. „Doch das tut uns zu diesem Zeitpunkt nicht besonders weh“, sagt Höbrink. Schließlich sei auch der Ideenwettbewerb für die Neugestaltung der Innenstadt noch gar nicht abgeschlossen.

LED-Beleuchtung und Wasserspielplatz

Höbrink hofft, dass die Arbeiten für die neue LED-Beleuchtung im Kurpark noch in diesem Herbst starten können. Die ersten Vorgespräche mit den Stadtwerken habe es bereits gegeben. Wann die Arbeiten für den neuen Wasserspielplatz starten, stehe noch nicht fest. „Aber ich habe ein Wunschdatum für die Fertigstellung im Kopf: nächstes Jahr im Mai.“

Für die beiden Kurpark-Projekte erhält die Stadt rund 400 000 Euro. Die restlichen 3,6 Millionen Euro fließen in den Neubau der Zweifachhalle im Sportpark.

Ausschreibungen für Sporthalle laufen bereits

Die Zusage für die Städtebauförderung ließ länger auf sich warten als üblich. Um bei der Zweifachhalle nicht zu viel Zeit zu verschenken, hat die Stadt einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn beantragt und von der Bezirksregierung genehmigt bekommen. So konnte die Verwaltung schon vor der Förderzusage die Ausschreibungen auf den Weg bringen.

Die Zeit drängt nicht nur, weil die Stadt Vereinen und Schulen schnell die neue Halle übergeben möchte, sondern auch aus finanziellen Gründen. Der Baustart muss bis Ende 2023 erfolgen, damit Werl die volle Versicherungsleistung für den abgebrannten Vorgängerbau erhält. Andernfalls könnten der Stadt gut 500.000 Euro durch die Lappen gehen.

Gegen Generalplaner entschieden

Bei den Ausschreibungen habe sich die Stadt gegen einen Generalplaner entschieden, erläuterte Stadtplaner Ludger Pöpsel. Das Hochbauamt habe ja auch bisher selbst geplant und sei mit den Details vertraut. Zudem habe die Verwaltung zuletzt die Erfahrung gemacht, dass die Ausschreibung einzelner Gewerke der kostengünstigere Weg ist.

Laut Ausschreibungsunterlagen sollen die Erdarbeiten noch im September beginnen. 2024 soll die Halle stehen. Zuletzt kalkulierte Werl mit Kosten von gut 7 Millionen Euro. Wobei die Stadt darauf verwies, dass diese Zahl bei der jüngsten Baukostenentwicklung mit Vorsicht zu genießen sei.

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