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Wege zu Aldi und Rewe: Neue Straße muss für die Nahversorgung am Bahnhof her

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Von: Gerald Bus

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Zunehmend teurer werden die Produkte, die Kundinnen und Kunden in Werdohl beim Wocheneinkauf besorgen.
Bevor die Kunden Waren hinter dem Bahnhof einkaufen können, müssen erst Straßen gebaut werden. © Symbolbild: Fabian Sommer/dpa

Die Politik soll die Wege ebnen. Oder besser: die Straßen. Bevor Rewe und Aldi im Schatten des Bahnhofs im neuen Nahversorgungszentrum Werl-Nord ihre Waren verkaufen können, müssen zunächst einmal die Straßen dorthin entstehen. Mit den dafür nötigen Straßenbaumaßnahmen im Bahnhofsumfeld beschäftigt sich der Planungsausschuss am Mittwoch 14. September (18 Uhr, Rathaus).

Werl - Das Erschließungs- und Verkehrskonzept eines Ingenieurbüros wird vorgestellt. Ein Kernpunkt: Künftig soll es nördlich der Bahnlinie eine durchgängige Verbindungsstraße vom Abzweig Langenwiedenweg bis zur Industriestraße geben. Dazu werden die Straßen „An der Bundesbahn“ und Industriestraße verknüpft. Und der Knotenpunkt Langenwiedenweg/Brandisstraße/An der Bundesbahn wird neu gestaltet.

Das Nahversorgungszentrum soll über die Straßen „An der Bundesbahn“ und Industriestraße (alle Verkehrsteilnehmer) sowie „An der Kleinbahn“ (nur Radler und Fußgänger) erschlossen werden. Einen Teil der Kosten trägt der Investor (Teilausbau „An der Bundesbahn“, Ausbau Wendeanlage Kleinbahn; Ertüchtigung Industriestraße).

Ausbau der Kreuzung am Bahnübergang

Die Stadt zahlt den Ausbau des Knotenpunkts nördlich des Bahnüberganges Langenwiedenweg zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit und den Ausbau der Straße „An der Bundesbahn“.

Die Maßnahme beinhaltet neben dem Kreuzungsausbau am Langenwiedenweg den Vollausbau von 430 Meter Straße. Die Straße zu Rewe und Aldi wird sechs Meter breit, um Lkw-Begegnungsverkehr zu ermöglichen.

Im Knotenpunkt entstehen Gehweganlagen (Pflasterbauweise) mit einer Mindestbreite von 2 Metern. Querungshilfen sichern die Fahrbahnquerung für Fußgänger. Entlang der Straße „An der Bundesbahn – Industriestraße“ soll der Gehweg durchgängig zwei Meter breit sein. Auf der Südseite gibt es zudem einen 60 Meter langen Gehweg, an dessen Ende ein Fußgängerüberweg kommt.

Die Querungsstellen der Gehwege werden barrierefrei mit taktilen Leitelementen ausgestattet, um möglichst barrierefrei zu sein.

30 neue Bäume und LED-Lampen

Derzeit werden Flächen auf der Südseite der Straße „An der Bundesbahn“ zum Parken in Senkrechtaufstellung genutzt. Um gefährliche Rangiervorgänge zu vermeiden, werden die Stellplätze zum großen Teil aufgegeben. Lediglich in einem Bereich soll eine ausreichend breite Natursteinpflasterfläche erhalten bleiben. Zum Parkplatz gibt es eine Ein- und Ausfahrt.

„An der Bundesbahn“ entlang wird es teilweise beidseitig eine Baumpflanzung geben, im weiteren Verlauf nur an der Südseite der Straße. Insgesamt werden rund 30 Bäume gepflanzt.

Die Straßen „An der Bundesbahn“ und Industriestraße erhalten eine neue Beleuchtungsanlage mit LED-Technik. Der Fußgängerüberweg wird ausgeleuchtet.

Wegen der Bauorganisation und der Wirtschaftlichkeit streben Investor, Stadtwerke und die Stadt eine Gemeinschaftsmaßnahme an. Die Baumaßnahme gliedert sich in Abschnitte:


Parallel zu den Bauabschnitten läuft der Bau des Nahversorgungszentrums. Versorgungsleitungen werden vor Beginn von Kanal- und Straßenbau verlegt. Mit dem ersten Bauabschnitt soll Anfang 2023 begonnen werden. Die Fertigstellung des gesamten Kanalbaus ist im Sommer 2023 geplant. Die Gesamtmaßnahme soll Ende 2023 abgeschlossen sein. Auch Rewe und Aldi wollen rund um den Jahreswechsel 2023/24 ihre Geschäfte eröffnen.

Die Stadt Werl muss für den Straßenbau nach der Kostenberechnung rund 800 000 Euro aufbringen. Hinzu kommen Kanalbaukosten; das Thema wird im Betriebsausschuss beraten.

Abstimmung mit der Bahn nötig

Der neue Knoten Langenwiedenweg/Brandisstraße/An der Bundesbahn liegt nah am Bahnübergang; der ist zwingend von sich stauenden Fahrzeugen freizuhalten. Die Stadt Werl hat die DB Netz AG um Zustimmung zur Umgestaltung des Knotens gebeten. Die Abstimmung läuft noch, eine Stellungnahme der Bahn steht laut Verwaltung noch aus. Die Politiker im Planungsausschuss sollen die Straßenplanung zur Ausführung freigeben – unter dem Vorbehalt der Zustimmung der DB Netz

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