Werl – Der Wettstreit um Kunden dürfte schon damit beginnen, wer die ersten Fahrzeuge reinigt.
Eigentlich wollte Halid Mehinovic seine Waschstraße an der Runtestraße schon im Juni eröffnen. Doch daraus wurde nichts. Der Inhaber des Wiener Hofs, der sich mit der Waschstraße ein zweites Standbein schaffen möchte, berichtet von Lieferschwierigkeiten bei Bauteilen für den Trafo. Das habe die Bauarbeiten um mehrere Monate verzögert.
Best Carwash
Reinigungskapazität: 70 Autos pro Stunde
SB-Reinigung: 0 Plätze
Staubsauger: 24 überdachte Plätze
Photovoltaikanlage: ja
Wasseraufbereitung: bis zu 95 Prozent
Mitarbeiter: ca. 5
Investition: ca. 3 Millionen Euro
Doch nun sei der Trafo aufgestellt, das Pflaster in der Halle und die Bodenplatte in der eigentlichen Waschstraße fertig. In diesen Tagen wird die Photovoltaikanlage aufs Dach gesetzt, im Gebäude laufen die Arbeiten für die Elektroinstallationen. Es folgen der Innenausbau der Büro- und Sozialräume.
Im August soll die Waschstraßentechnik eingebaut werden. Hierbei arbeitet Mehinovic mit Partner Harald Börsch zusammen – Mitbegründer der Firma Best Carwash und Geschäftsführer des Waschanlagen-Bauers Dico. Mehinovic hofft, dass dann Anfang September die ersten Kunden ihre Autos durch die Waschanlage fahren können.
Reinigungskapazität: 100 Autos pro Stunde
SB-Reinigung: 5 überdachte Plätze
Staubsauger: 15 Plätze außen, 15 innen
Photovoltaikanlage: ja
Wasseraufbereitung: bis zu 80 Prozent
Mitarbeiter: ca. 5
Investition: mehr als 4,5 Millionen Euro
Eine Zielmarke, die in etwa auch die Konkurrenz von der Hammer Straße ins Auge gefasst hat, wie Michael Six, Geschäftsführer der Dream Car Wash GmbH & Co. KG verrät. „Wir hoffen auf die zweite Septemberwoche.“ Das Unternehmen aus Hüsten errichtet die Anlage gemeinsam mit der Kettler-Stiftung, der das Grundstück gehört.
Nach späterem Start hat der zweite Waschanlagenbau inzwischen kräftig aufgeholt. Die Halle, die etwas kleiner und niedriger ausfällt als bei der Mehinovic-Anlage, steht. Auf den Außenanlagen, die wiederum deutlich großzügiger sind, als die an der Runtestraße, laufen zurzeit Pflasterarbeiten.
Nächste Woche soll der Asphalt für die Zuwegungen kommen, so Six. Auch die Selbstbedienungs-Waschplätze und die Außen-Staubsauger-Plätze sind schon zu erahnen. Beim Innenausbau von Sozialräumen und Bürotrakt sei man in den letzten Zügen, so Six. Der Bauablauf sei sehr gut durchgetaktet. Bislang liege man sogar einige Wochen vor dem Plan.
Lieferprobleme mit dem Trafo habe man auch gehabt, diese habe man aber durch das Legen einer zusätzlichen Leitung umgehen können.
Für den Einbau der Technik rechnet Six – wie die Konkurrenz – mit etwa vier Wochen. Danach müsse die Anlage noch „eingewaschen“ werden, bevor die ersten Kunden-Autos durchfahren dürfen. Beide Investoren haben bereits einen Teil der künftigen Mitarbeiter gefunden, suchen aber noch Verstärkung für ihre Teams. Teams, die in der Waschstraßenstadt Werl bald um die Wette waschen.