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Vodafone lässt 41 Meter hohen Mobilfunkmast errichten

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Von: Dominik Maaß

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Soweit vorhanden, nutzen Mobilfunkbetreiber gerne hohe Gebäude, um ihre Antennen zu installieren. So befindet sich eine der fünf Werler Mobilfunkstationen von Vodafone auf dem Raiffeisen-Gebäude. In der freien Landschaft müssen die Unternehmen allerdings Masten errichten, um ausreichend Höhe für ihre Technik zu gewinnen.
Soweit vorhanden, nutzen Mobilfunkbetreiber gerne hohe Gebäude, um ihre Antennen zu installieren. So befindet sich eine der fünf Werler Mobilfunkstationen von Vodafone auf dem Raiffeisen-Gebäude. In der freien Landschaft müssen die Unternehmen allerdings Masten errichten, um ausreichend Höhe für ihre Technik zu gewinnen. © Dominik Maaß

Südlich der A44, zwischen der Autobahnmeisterei und Blumenthal, starten Anfang November die Bauarbeiten für einen neuen Mobilfunkmast von Vodafone. Das teilte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage mit.


Werl – Konkret handele es sich um einen 41 Meter hohen Stahlgittermast, den die Funkturmgesellschaft Vantage Towers im Auftrag von Vodafone baut.

Laut Volker Petendorf von Vodafone geht es dabei um eine Station mit LTE-Standard (4G). Ziel sei es, die LTE--Breitbandkapazitäten im Vodafone-Netz in Werl und für die Nutzer der A44 zu steigern. Die Station werde mit dem gesamten Breitband-Spektrum für LTE ausgestattet – also mit Antennen für die LTE-Frequenzbereiche LTE 700, 800, 1800 und 2100. Hinzu komme die Mobilfunk-Grundausstattung mit GSM 900 (für mobile Telefonie).

Inbetriebnahme für Juni 2023 geplant

Zieltermin für die Inbetriebnahme ist laut Petendorf Anfang Juni 2023. Nach dem Bau des Stahlgittermasten und des Betriebsraums müsse die Station zunächst ans Stromnetz angeschlossen werden.

Dann erfolge die Installation der Antennen und die Anbindung an das weltweite Telekommunikationsnetz für mobile Telefonie und mobilen Datenverkehr. Außerdem müsse die Station in das bestehende Mobilfunknetz im Kreis Soest eingebunden werden – inklusive Feinabstimmung der Frequenzen. Vor dem Start gebe es dann noch einen Probebetrieb.

Der rote Kreis zeigt den ungefähren Standort des neuen Funkmastes südlich der A44.
Der rote Kreis zeigt den ungefähren Standort des neuen Funkmastes südlich der A44. © Google Maps

Hintergrund der Ausbaumaßnahme sei das rasante Wachstum des mobilen Datenverkehrs in Werl mit einer jährlichen Steigerungsrate von aktuell rund 29 Prozent.

Fünf von sechs Stationen mit 5G-Standard

Insgesamt betreibe Vodafone sechs Mobilfunkstationen in Werl, so Petendorf. Alle seien mit LTE-Antennen ausgerüstet. Sie erreichten 99,9 Prozent der Bevölkerung. Fünf der sechs Stationen sind bereits mit dem 5G-Standard ausgerüstet. Damit sei nahezu ganz Werl auch an das 5G-Netz angeschlossen.

Die ersten beiden Mobilfunkstationen sind zudem mit der Technologie 5G+ ausgestattet. Diese befinden sich in den Ortsteilen Büderich (Schlückinger Weg) und Holtum (Tiggesloh).

Die weiteren 5G-Stationen befinden sich auf dem Raiffeisengebäude, an der Straße „Auf dem Kreiter“ im Werler Norden und an der Weststraße in Westönnen.

Zusätzliche Antennen für 5G+

Alle Mobilfunkstationen sollen nach und nach aufgewertet werden, indem dort zusätzliche Antennen für 5G und 5G+ installiert werden. Dieses geschehe Station für Station im Laufe der nächsten Jahre, so Vodafone-Sprecher Petendorf.

Hinzu kämen punktuelle Neubauten wie eben jener bei Blumenthal.

Was ist 5G?

Der Standard 5G deckt beim (mobilen) Internet alle Vorteile der mobilen Breitbandtechnologie LTE (4G) ab – das allerdings mit höherer Geschwindigkeit. Die Kunden können im Internet surfen und mobile Datendienste nutzen, HD-Filme downloaden, Videos in HD-Qualität schauen und Sport und Kultur im Live-Stream verfolgen. 5G kann bereits jetzt von jedermann vor Ort im Umfeld der 5G-Stationen genutzt werden – sofern der Kunde ein passendes Smartphone und einen entsprechenden Vertrag besitzt. 5G+ unterscheidet sich zu 5G durch nochmal höhere Bandbreiten. Dies soll laut Vodafone zum Beispiel Nutzungen wie vernetztes Fahren und Telemedizin ermöglichen.

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