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Viele Neuerungen in der Saison: Wallfahrtsteam stellt Programm vor

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Von: Ilka Platzek

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Das Wallfahrtsteam vor dem Gnadenbild (von links): Markus Ende, Stefan Mockenhaupt, Gerhard Best, Ursula Altehenger und Pater Ralf Preker.
Das Wallfahrtsteam vor dem Gnadenbild (von links): Markus Ende, Stefan Mockenhaupt, Gerhard Best, Ursula Altehenger und Pater Ralf Preker. © Platzek

Von personellen Änderungen bis zu Neuerungen im Programm. Das Wallfahrtsteam stellt einige Veranstaltungen vor.

Werl – Die Zusammensetzung des Wallfahrtsteams hat sich geändert – Franziskaner-Pater Ralf Preker, der 15 Jahre Wallfahrtsleiter war, ist zurück – jetzt als Teammitglied. Für ihn ist das kein Problem, betont er und freut sich, „als Seelsorger und Prediger seinen Beitrag zum guten Gelingen der Wallfahrtssaison leisten zu dürfen.“

Dr. Gerhard Best, sein Nachfolger seit der Saison 2020, betont, dass das jetzige Team ganz in der Tradition der Franziskaner stehe. Bestes Beispiel dafür: Die 323. Antonius-Dienstage, die dieses Jahr vom 31. Januar bis 28. März in der Wallfahrtsbasilika stattfinden. An neun Dienstagen werden bis Palmsonntag viele Werler Priester predigen, darunter Propst Michael Feldmann und vier Mitglieder des Wallfahrtsteams: „Das ist ein ausgesprochen erfolgreiches Angebot, denn an diesen Dienstagen kommen morgens um 10 Uhr immer so um die 150 Gläubige zum Hochamt“, berichtet Best. „Die Besucher genießen das: Beten und essen, etwas für Leib und Seele.“

Wallfahrtssaison: Programm mit Neuerungen

Es ist mitten im Winter, aber das Motto für die neue Wallfahrtsaison steht bereits: „Hab Vertrauen. Ich bin es“. Und das Programm für die Wallfahrtssaison steht ebenfalls – inklusive Neuerungen:

Zum ersten Mal beteiligt sich Werl an dem LWL-Projekt „Finde dein Licht“, das die Klosterlandschaft Westfalen-Lippe vorstellt. Die Wallfahrtstadt bietet am 2. Februar um 10 Uhr ein Hochamt zu Mariä Lichtmess mit Kerzenweihe an. Um 18 Uhr wird eine besondere Andacht angeboten, am 3. Februar um 18 Uhr ein Taizégebet. Zu diesen Gottesdiensten ist die Basilika in ein besonderes Licht getaucht.

Zum ersten Mal: Oldtimer-Wallfahrt

„Es wird zum ersten Mal eine Oldtimer-Wallfahrt geben“, berichtet Pastor Stefan Mockenhaupt. Die Idee dahinter: „Wir sprechen die Leute über ihr Hobby an, kommen beim Segnen mit ihnen ins Gespräch und bringen sie so mit Gott in Verbindung.“ Dieser Ansatz hat sich bereits in der Vergangenheit bewährt: Ob Landmaschinen, Motorräder oder Radfahrer – das Segnen der Gefährte lässt sich kaum jemand entgehen.

Zumal es attraktive Plaketten gibt, die sich großer Beliebtheit erfreuen: „Im vergangenen Jahr haben wir die Segensplaketten mehrmals nachbestellen müssen. Fast 6 000 haben wir verteilt“, erzählt Tema-Mitglied Ursula Altehenger.

Angebote für Jugendliche und junge Erwachsene: Wallfahrtsprogramm

„Die Zeiten, als 70 000 Schlesier zum Gnadenbild gepilgert sind, sind vorbei – aus demografischen Gründen. Statt 150 000 Wallfahrern in den 1950er-Jahren kamen in den vergangenen Jahren um die 50 000.

Heimatvertriebenen-Wallfahrten laufen aus und werden durch andere ersetzt, etwa durch die Enkel-Großeltern-Wallfahrt, die im vergangenen Jahr erstmals angeboten und sehr gut angenommen wurde. Das gilt auch für sämtliche Angebote an Jugendliche und junge Erwachsene, etwa „Weihrauch und grillen mit Livemusik“. Das sei bei Ministranten ab 16 Jahren sehr gut angekommen und wird wiederholt, genauso wie die Einladung von Schüler- und Studentengruppen, die unter anderem 22 Kilometer in völliger Stille gelaufen sind.

Einzelpilger: Durch Inflation nimmt Pilgern vor der Haustür zu.

Auch für Eltern und Kinder vor der Erstkommunion wird es eine eigene Kinderwallfahrt geben, berichter Ursula Altehenger: „Es gibt vier Termine für Gruppen, denen ein Pilgerweg, eine kleine Andacht, ein Picknick und die Lego-Ausstellung angeboten werden.“

Neben Gruppen will man sich aber auch verstärkt um Einzelpilger kümmern: „Wir wollen sie bestärken, denn gerade in Zeiten der Inflation wird das Pilgern vor der eigenen Haustür zunehmen“, glaubt Mockenhaupt. Einzelpilger, Paare oder Familien finden im neuen Pilgerzentrum preiswerte Übernachtungsmöglichkeiten auf Jugendherbergsniveau.

„Dann können sie sich auch die Brauch-Stempel in der Basilika abholen“, lockt Best und verweist auch gleich auf ein weiteres neues Angebot, das bis zum Beginn der Wallfahrtssaison stehen soll. Direkt vor der Tür, im Klostergarten, wird gerade gebuddelt: „Der Garten wird mit Sitzflächen ausgestattet und bekommt einen Trostweg mit Stelen der Künstlerin Martina Dörfler.“

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