Etwa eineinhalb Stunden waren Sobbe, seine Mitarbeiter und das Dachdeckerunternehmen Heinz Meier, das mit einem Autokran angerückt war, mit dem Abtragen des Filialtürmchens beschäftigt. In drei Teilen schwebte es am Haken aus 18 Metern Höhe nach unten. Schaft, Spitze und Kreuzblume wiegen zusammen rund eine Tonne. Sobbe hatte durchaus Sorgen, dass die Teile nicht im Ganzen unten ankommen. Doch ein Korsett aus Brettern und die Spanngurte hielten den „morbiden“ Stein zusammen.
Wie es mit dem Türmchen weiter geht, muss Sobbe mit der Stadt besprechen. Aber angesichts des schlechten Zustandes sieht er wenig Chancen für eine Rückkehr an die Fassade. Besser könnte man es irgendwo am Boden platzieren. Die Konsole oberhalb der Jesus-Statue könnte dann leer bleiben oder von etwas Neuem gekrönt werden.
Deutlich besser sei es um die Jesus-Figur bestellt, sagt Sobbe. Anders als ursprünglich gedacht, könne sie an ihrem jetzigen Standort verbleiben und dort auch restauriert werden. Bei dieser Gelegenheit würde man sie auch zusätzlich sichern. Auch die fest im Mauerwerk verankerten Konsolen ober- und unterhalb der Statue müssten nur überholt werden. Der Sandstein würde behutsam gereinigt und mit Kieselsäure-Ester gefestigt. Fehlstellen würden ergänzt und farblich angepasst.