Arbeitsunfall hinter Gittern: Rettungshubschrauber landet im Gefängnis - Schwere Handverletzung

[Update 16.00 Uhr] Ein Szenario, das im Werler Norden für Aufregung sorgt: In der streng gesicherten Justizvollzugsanstalt ist ein Hubschrauber gelandet. Es handelt sich um einen Rettungshubschrauber.
Werl - Die Landung steht im Zusammenhang mit einem Arbeitsunfall auf dem Kabelhof der Anstalt, sagt JVA-Sprecherin Verona Voigt auf Anfrage unserer Redaktion.
Die Versorgung des Verletzten laufe, Einzelheiten sind noch nicht bekannt, teilte die Sprecherin gegen 15 Uhr in einer ersten Stellungnahme mit. In der JVA gebe es für solche Situationen ein spezielles Landekonzept für die Luftrettung. Aus der Luft ist ein Hubschrauberlandeplatz an den Arbeitsbetrieben erkennbar.
Arbeit im Kabelzerlegebetrieb
Nach ersten internen Informationen unserer Redaktion soll sich ein Insasse im Kabelzerlegebetrieb schwerst verletzt und dabei Teile der Hand verloren haben. Er soll an einer Anlage gearbeitet haben, die intern „Krokodil“ genannt wird. Noch unklar ist, ob er an der Maschine arbeiten durfte oder nicht.
Die Untersuchungen, wie es zu dem Unfall gekommen ist, laufen.
Die JVA könne zu den Hintergründen zurzeit noch nichts sagen. „Die Untersuchungen, wie es zu dem Unfall gekommen ist, laufen“, sagt Verona Voigt; am Dienstag werde die JVA Näheres zum Geschehen sagen können.
Eine „schwere Handverletzung“ bestätigt die Sprecherin. Der Notarzt habe die Luftrettung angefordert. Nach der Erstversorgung soll der Patient ausgeflogen worden sein, vermutlich in eine Spezialklinik.
JVA Werl hat verschiedene Arbeitsbetriebe
In der JVA Werl gibt es verschiedenen Arbeitsbetriebe, in denen die Insassen der Strafhaft ihrer Pflicht zur Arbeiten nachkommen und damit Geld verdienen können. Dazu gehören auch eine Bäckerei, Schreinerei, Schlosserei oder Schneiderei. Insgesamt gibt es 13 Eigenbetriebe. Es gibt auch Arbeitsbereiche für die Sicherungsverwahrung.