Roden bezeichnet die gesicherte Nachfolge als „Sechser im Lotto“. Sie sei auch der Hauptgrund für seinen Rückzug. Schließlich spüre er eine große Verantwortung für sein Team. Und das umfasst inzwischen rund 20 Mitglieder, unter anderem vier Diabetesberaterinnen, eine Wundschwester und auch zwei Versorgungsassistentinnen. Viele seien von Anfang an dabei und hätten sich über die Jahre erheblich fortgebildet.
Das Abschiednehmen von seinen „treuen und loyalen Mitarbeiterinnen“ und langjährigen Patienten falle ihm schwer. So habe es in den vergangenen Wochen oft ein paar Tränchen gegeben – auf beiden Seiten.
Roden freut sich nun auf mehr gemeinsame Zeit mit seiner Frau, seiner Familie und seinen reisefreudigen Freunden. Er möchte aber auch weiter Arzt sein, jedoch nicht mehr in der bisherigen Praxis.
In den nächsten Monaten stehe eine Weiterbildung in Sachen Palliativmedizin und Psychoonkologie an, danach werde er weiter entscheiden. Gerne würde er dann seine Weiterbildung „fachgebundene Psychotherapie“ nutzen.
Roden war 1992 als Vorbereitungsassistent in die Praxis von Dr. Maria Neuenzeit nach Werl gekommen. 1993 übernahm er dann die Praxis. Die Anerkennung als Schwerpunktpraxis Diabetes erfolgte im Jahr 1997. Der steigende Platzbedarf machte den Umzug in die jetzige Praxis am Krankenhaus notwendig.
Seit 18 Jahren besteht die Anerkennung als Behandlungseinrichtung der Deutschen Diabetesgesellschaft für Menschen mit Diabetes I und II sowie seit drei Jahren als Fußbehandlungseinrichtung.
In der Praxis von Roden wurden seit Jahren auch Mediziner ausgebildet. Insgesamt hätten über das Praxisteam acht Ärzte den Weg in die ambulante Versorgung gefunden, so Roden. Als akademische Lehrpraxis der Uni Bochum seien in den Semesterferien fast immer Studenten da gewesen, um den Alltag in der Allgemeinarztpraxis kennen zu lernen.
Während der Corona-Pandemie engagierte sich Roden intensiv als Impf-Arzt. Zu Beginn der Pandemie setzte er sich gemeinsam mit anderen Ärzten zudem für das Tragen von Masken ein – schon zu Zeiten, als noch viele über den Mund-Nasen-Schutz schmunzelten..