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Tattoo-Studio mit Café: „The Devil’s Blueprint“ zieht in Anbau des Hauses von Papen

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Von: Gerald Bus

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Zwei des Trios: Jason Kraus (rechts) und Christopher Gruhn vor dem Tattoo-Café am Kälbermarkt.
Zwei des Trios: Jason Kraus (rechts) und Christopher Gruhn vor dem Tattoo-Café am Kälbermarkt. © Bus, Gerald

Es ist wohl kein Zufall, dass die Buchstaben an den Schaufenstern in verschiedenen Farben strahlen: „Neueröffnung! Tattoo Studio & Café“ ist in großen Lettern am Kälbermarkt zu lesen. Die Neuansiedlung soll mehr als nur ein sprichwörtlich bunter Farbtupfer in der Werler Geschäfts- und Gastronomiewelt sein. Vielmehr sollen Kunden hier künftig neben Getränken auch ein paar Tropfen Farbe unter die Haut erhalten können.

Werl - Ein Trio eröffnet zum 1. Oktober „The Devil’s Blueprint“, was so viel heißt wie „teuflischer Entwurf“ – eine Kombination aus Café im Erdgeschoss und Tattoo-Studio im Obergeschoss. Oben Farbstich, unten Bienenstich sozusagen.

Geschäftsführer Jason Kraus (29), Shopmanager Christopher Gruhn (31) und Tim Wegmann als Resident Artist stehen hinter der Idee – und sind Feuer und Flamme für ihr Projekt. Schon lange sind die drei befreundet. „Und es war immer unser großer Traum, etwas gemeinsam zu machen“, sagt Kraus, der bereits seit neun Jahren hauptberuflich tätowiert und dem das Stechen quasi in die Wiege gelegt wurde: Vater Olaf ist seit rund 30 Jahren am Markt, hat Geschäfte in Unna, Soest und Iserlohn.

Lange hat das Trio nach passenden Räumlichkeiten gesucht – und am Kälbermarkt ist es fündig geworden. Der Mietvertrag ist frisch unterschrieben, nun wird eingerichtet. Zehn Monate nach dem Ende des Kaffeehauses von Ute Eickelmann wird der Anbau an das traditionsreiche Haus von Papen also bald wieder genutzt.

Das Tattoo-Trio im Obergeschoss, wo das Studio eingerichtet wird.
Das Tattoo-Trio im Obergeschoss, wo das Studio eingerichtet wird. © Robin Selhorst

Das Café soll rund 20 Plätze haben und auch angemietet werden können für private Veranstaltungen. Kunst aus dem Tattoobereich soll hier auch zu sehen und zu kaufen sein.

Wir wollen Vorurteile gegen das Tattoo-Geschäft nehmen und zeigen, dass das Kunst ist.

Christopher Gruhn, Shopmanager

„Wir wollen Vorurteile gegen das Tattoo-Geschäft nehmen und zeigen, dass das Kunst ist“, sagt Christopher Gruhn. Denn ein Tattoo sei nichts anders, als Kunst entstehen zu lassen, die unter die Haut gestochen wird. Mittlerweile sei das gesellschaftlich weit verbreitet und akzeptiert.

Künstler aus dem In- und Ausland zum Gast-Stechen

Immer wieder sollen auch Künstler aus dem In- und Ausland zum Gast-Stechen ins Studio kommen, so zum Start in den ersten zwei Wochen David Mühlbauer (Österreich) und Nicke Wencel (Schweden). Künstler, die in der Szene bekannt sind und für die Kunden weit reisen, um ein Bild von ihnen zu bekommen.

Auch ein kleines Tattoo muss perfekt sein.

Jason Kraus, Geschäftsführer

Ohnehin ist der Kundenkreis der Tattoo-Künstler recht groß, sagt Jason Kraus. „Das hier soll ein internationales Studio sein – und auch ein kleines Tattoo muss perfekt sein.“ Ziel ist, „frischen Wind“ nach Werl zu bringen, ergänzt Gruhn. Fünf Plätze soll es oben im Studio geben, bis zu zehn wären möglich. Anmeldungen sind möglich unten im Café oder aber über Instagram (thedevilsblueprint).

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