Gleiches gilt für den Strompreis. Im Juni deutete sich ein Preisaufschlag ab Januar 2023 um geschätzt 30 bis 35 Prozent an. Nun drohen aber wohl eher die 50 Prozent, wenn sich auch Robert Stams wie beim Gas dazu in Schweigen hüllt und auf noch unklare und auch von den Stadtwerken „nicht zu beeinflussende Faktoren“ wie Umlagen und Netzentgelte verweist, die den Preis noch beeinflussen können. „Daher können wir auch zum Strompreis noch nichts verlässlich sagen.“
Eines aber versichert der Stadtwerke-Geschäftsführer den Kunden: „Wir werden die Kosten nicht verdreifachen oder vervierfachen wie andere Anbieter.“
Unabhängig von ihren nötigen Preiserhöhungen verfolgen die Stadtwerke Werl die neu entflammte Diskussion im Bund über die zeitlich begrenzten Gas-Umlagen mit Spannung. Die sollten zum 1. Oktober kommen und insgesamt 3,048 Cent pro Kilowattstunde betragen. Der Musterhaushalt (15 000 kWh im Jahr) müsste demnach 457,20 Euro im Jahr mehr zahlen. Nun wird in Berlin neu überlegt, ob diese Umlagen nicht womöglich doch hinfällig sind, wenn der Staat beim Gasimporteur Uniper, von dem auch die Stadtwerke Werl ihr Gas beziehen, selber einsteigt. Kommt es so und die Umlagen fielen weg, wäre das für alle Gas-Kunden zwar „eine Entlastung“, sagt Stadtwerke-Chef Robert Stams. Aber durch die nun schon absehbare deutliche Erhöhung beim Gaspreis durch den Energieversorger selbst würde das die Mehrkosten maximal verringern.