Dabei ist die Zahl der Neukunden bei den Stadtwerken auch für den Chef bislang überraschend überschaubar. In den zehn Monaten seit Dezember 2021 hat es laut Stams 270 neue Kunden beim Strom gegeben; die Zahl wuchs von rund 14 370 auf nun 14 640. Beim Gas kehrten 120 Kunden unter das Dach der Stadtwerke zurück. 5 340 Klienten zählte der Energieversorger im Dezember des Vorjahres, als von Energiekrise noch keine Rede war. Nun sind es rund 5 460. Demnach gibt es ein Kundenwachstum von rund zwei Prozent. „Das ist eine überschaubare Zahl, die wir noch gut unterbringen können“, sagt der Stadtwerk-Chef.
Wir sind gesetzlich verpflichtet, jeden Kunden aufzunehmen.
Vor allem müssen dafür keine teuren Margen zur Versorgung am überhitzten Markt nachgeordert werden. Robert Stams räumt aber ein: „Vor einem guten halben Jahr habe ich erwartet, dass mehr Kunden zurückkommen.“ Zum Jahreswechsel aber könne es eventuell nochmal zu einem Schwung an Neukunden kommen, weil dann die Briefe mit den Preisanhebungen der Drittversorger bei den Menschen eintreffen und diese dann preiswertere Anbieter suchen.
Die Stadtwerke haben dann nicht die Wahl: „Wir sind gesetzlich verpflichtet, jeden Kunden aufzunehmen.“ Diese Auffangpflicht der Stadtwerke besteht auch, wenn ein Drittanbieter Verträge kündigt oder in die Pleite rutscht.