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Stadtquellen: W-Bank ist neuer Hingucker auf dem Markt

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Von: Uta Müller

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Mit der Anlieferung des ersten Sitzmöbels „W“ auf dem Marktplatz ist das Stadtquellen-Projekt des Vereins „Historischer Stadtkern Werl“ nun abgeschlossen. Vertreter des Vereins und der Stadt sitzen schon einmal Probe.
Mit der Anlieferung des ersten Sitzmöbels „W“ auf dem Marktplatz ist das Stadtquellen-Projekt des Vereins „Historischer Stadtkern Werl“ nun abgeschlossen. Vertreter des Vereins und der Stadt sitzen schon einmal Probe. © Uta Müller

Der Marktplatz hat seit Mittwoch einen Hingucker zum Hinsetzen. Das große Sitzmöbel in W-Form ergänzt die nun wieder plätschernden Stadtquellen und soll der Anfang eines Werl-Schriftzuges sein.

Werl - „Wir werden erst mal schauen, wie das angenommen wird“, sagte Ludger Pöpsel vom Verein Historischer Stadtkern Werl, der das Projekt „Stadtquellen“ geplant und umgesetzt hat. Es sollte keine Viertelstunde dauern, bis die Ersten die besondere Bank auf dem Markt ausprobierten: Ein Kleinkind, wippte beim Anblick der Wasserfontänen freudig mit den Armen, während Oma sich auf dem „W“ einen Moment der Entspannung gönnte.

Es ist eine „Attraktivitätssteigerung par excellence“, findet Mitinitiator Christoph Wimmeler vom Verein Historischer Stadtkern Werl. Der Verein hatte das Projekt mit Hilfe von Spenden und Fördermitteln realisiert. Allein aus dem Leader-Topf flossen 180.000 der 274.000 Euro Gesamtkosten.

Das „W“, setze als Projektbestandteil „einen Schlusspunkt unter den Bau“, so Ludger Pöpsel. Das Anliefern und Aufstellen der Bank war somit auch Übergabe des fertigen Projekts vom Verein an die Stadt. Zum Projekt gehört neben Bank und Fontänenfeld auch noch eine Stele mit Infotafeln zur Stadtgeschichte.

Weitere Buchstaben sollen kommen

„Ziel ist es auch, die anderen drei Buchstaben zu realisieren“, sagte Pöpsel beim Aufstellen. Die Bänke E, R, und L könnten folgen, wenn die Finanzierung gesichert ist. Erst mal soll aber nun das „W“ von der Bevölkerung angenommen werden. Fast 500 Kilo wiegt die Sitzbank. „Die können Rowdys nicht mal eben in die Basilika tragen“, ist Pöpsel überzeugt.

Zunächst muss das „W“ an die richtige Stelle: Marktmeister Bernhard Wehr weist ein.
Zunächst muss das „W“ an die richtige Stelle: Marktmeister Bernhard Wehr weist ein. © Uta Müller

Das Untergestell besteht aus verzinktem Stahlrohr. Die rot-orangenen Fassadenplatten sind aus witterungsbeständigem Material gefertigt, das zu 65 Prozent aus Naturfasern und Schnittresten der Holzindustrie besteht. Auch die Sitzflächen aus Kebony/Kiefernholz wurden lediglich mit Bioethanol nachbehandelt – für die Witterungsbeständigkeit. „Der Nachhaltigkeitscharakter war wichtig“, betonte Patrick Ganser von der gleichnamigen Tischlerei.

Mobilität war Voraussetzung

Der Hersteller gab den Mitarbeitern des Kommunalbetriebs (KBW) auch gleich Tipps, wie das schwere Möbel künftig am einfachsten verrückt und abtransportiert werden kann. Die Mobilität der Bänke war eine Grundvoraussetzung. Schließlich müssen sie bei Großveranstaltungen auch mal weichen.

An normalen Markttagen können sie allerdings stehen bleiben. Die genauen Positionierung mit einem KBW-Radlader fand deshalb am Mittwoch auch unter der Anleitung von Marktmeister Bernhard Wehr statt.

Feinjustierung der Fontänen

Von „O“ bis „O“ (Ostern bis Oktober) sollen die Stadtquellen den Marktplatz bereichern. Beim Fontänenspiel werde noch an der Feinjustierung gearbeitet, verriet Ludger Pöpsel vom Verein Historischer Stadtkern Werl. Der Brunnen ist per Handy aus der Ferne ein- und ausschaltbar, die Wasserstrahlen können bis zu drei Metern hoch, aber auch herunter reguliert werden.

Gerade an Markttagen war dies wegen des laut plätschernden Wassers gewünscht worden. Bei zu starkem Wind regelt eine Automatik das Wasser herunter. 

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