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Stadtinfo soll umziehen: „Alte Apotheke“ wird umgebaut

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Von: Dominik Maaß

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Aus der „Alten Apotheke“ soll der zentrale Anlaufpunkt für Besucher der Wallfahrtsstadt werden.
Aus der „Alten Apotheke“ soll der zentrale Anlaufpunkt für Besucher der Wallfahrtsstadt werden. © Uta Müller

Die Bären-Apotheke ist bereits umgezogen, im kommenden Jahr soll die Stadtinformation folgen. Für dieses Vorhaben soll bald die „Alte Apotheke“ am Markt in Werl umgebaut werden.

Werl – Die neue Stadtinformation „Alte Apotheke“ am Markt soll der touristische Anlaufpunkt der Wallfahrtsstadt werden. Doch bis es soweit ist, wird es noch etwas dauern. Adrian Gruschka, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWS), geht davon aus, dass der Umzug erst im Laufe des nächsten Jahres erfolgen kann.

Deutlich schneller will die GWS ihre Räume im Dachgeschoss beziehen. Außerdem wird sich die Gesellschaft in Kürze auch personell neu aufstellen (siehe Infokasten).

Apotheken-Charme soll erhalten bleiben: Arbeiten im Dachgeschoss sollen beginnen

Die Bären-Apotheke hat ihre neuen Räume inzwischen bezogen. Das letzte Inventar werde kurzfristig entrümpelt, sagt Gruschka. Ein wenig alter Apotheken-Charme soll aber erhalten bleiben, etwa in Form der Schriftzüge auf der Fassade und der Apotheken-Zeichen in den Blumenkasten-Haltern unterhalb der Fenster.

Innerhalb der nächsten zwei Wochen soll dann mit den Arbeiten im Dachgeschoss begonnen werden, so Gruschka. Dort werden die Büros für die GWS eingerichtet. Neue Farbe, neue Möbel – der Umfang dessen, was gemacht werden muss, halte sich hier in Grenzen. Grobes Ziel sei es, um die Jahresmitte herum, umzuziehen. Die bisherigen GWS-Räume im Rathaus werden künftig von der Stadtverwaltung genutzt.

Barrierefreiheit: Frage nach Fahrstuhl noch offen

Vergangene Woche gab es in der Apotheke auch den ersten Termin mit einem Architekten und der städtischen Bauleitung. Eine offene Frage sei noch das Vorgehen beim Einbau des Fahrstuhls. Laut Gruschka gibt es hierbei zwei mögliche Varianten. Die erste wäre ein Fahrstuhl der den bisherigen Verkaufsraum – die künftige Stadtinfo – mit dem dahinter liegenden Halbgeschoss verbindet.

In diesem sollen künftig das Stadtmarketing, das City-Management als Teil des Stadtentwicklungskonzeptes ISEK und die Toiletten Platz finden. Die Alternative wäre ein Aufzug auf der anderen Gebäudeseite, der von außen zugänglich ist und ins Halbgeschoss und ins erste Obergeschoss fährt. Das hätte den Charme, dass die dort befindliche Arztpraxis ebenfalls barrierefrei erschlossen wäre, erläutert Gruschka.

Allerdings müssten Besucher der Stadtinfo dann einmal ums Gebäude gehen, wenn sie den Aufzug nutzen wollen, um zu den Toiletten zu gelangen. Eine Erschließung des Dachgeschosses per Aufzug sei nicht angedacht, sagt Gruschka: „Wenn wir mal einen barrierefreien Raum brauchen, können wir dafür auch den des Stadtmarketings im Halbgeschoss nutzen.“

Umbau wird aufwändig: Fertigstellung im Jahr 2024 geplant

Der Umbau von künftiger Stadtinfo und Halbgeschoss werde auf jeden Fall deutlich aufwendiger, als die Einrichtung der GWS-Räume, so Gruschka. Wände, Decken, Böden, Toiletten, Aufzug – für dieses Gesamtpaket brauche man Zeit. Baubeginn soll ab August sein, Fertigstellung etwa im Februar 2024. Danach soll dann der Einzug der Stadtinfo folgen, die zurzeit noch im Eckgebäude an der Gaststätte Diers untergebracht ist.

Da es sich bei dem mehr als 200 Jahre alten Gebäude, das einst Handelshaus und Gaststätte war, um ein Denkmal handelt, müssen auch gewisse gestalterische Vorgaben beachtet werden. So wird wohl das kleine Vordach weichen müssen, das über der Treppe angebracht wurde, die der Basilika gegenüber liegt.

Insgesamt kalkuliert die Stadt für den Umbau mit rund 400 000 Euro. 250 000 Euro fließen aus der Leader-Förderung. Ob es bei der Kalkulation bleibt, wird sich aber erst nach den Ausschreibungen zeigen.

Königliche Verstärkung für das Team

Neben Geschäftsführer Adrian Gruschka gehören bislang Monika Hansner und Nicole Pudwell als Halbtagskräfte zum Team der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWS). Ab Mai stößt eine neue Kollegin mit einer vollen Stelle hinzu, die sich zum Beispiel um das Vermietungsgeschäft in den GWS-Immobilien kümmern, aber auch bei der Organisation von Veranstaltungen helfen soll. Sie ist in Werl keine Unbekannte: Laura Marie Emig dürfte vielen noch als Salzkönigin in Erinnerung sein. Um eine weitere Teilzeitstelle wird das Team ab dem 1. August wachsen. Dann stößt Dr. Benedikt Oehl hinzu, der Gruschka etwa im Bereich Unternehmensbetreuung und bei der Entwicklung von Gewerbeflächen unterstützen soll.

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