Das könne zu Fehleinschätzungen führen. Geschwindigkeit, Abstände – all das werde verfälscht widergegeben; Radler seien womöglich gar nicht zu sehen, zudem gebe es tote Winkel. Daher gelte bei unübersichtlichen Verkehrssituationen, dass sich Fahrzeugführer vorsichtig in die Straße eintasten oder gar einweisen lassen sollen. Dass Letzteres kaum möglich ist, wenn jemand allein unterwegs ist, weiß das Ordnungsamt.
Schon lange sieht die Stadtverwaltung jene Spiegel mit Argwohn. Lange wurde über Sinn und Unsinn diskutiert – zumal sie keine Verkehrszeichen im Sinne der Straßenverkehrsordnung sind. Aus der Gesamteinschätzung wird die Verwaltung Verkehrsspiegel demnach eher nicht ersetzen, sich aber jedes Mal die Situation vor Ort anschauen. Clarissa Stich verspricht aber: „Wir werden Spiegel, die jetzt hängen und in Ordnung sind, nicht abbauen.“
Auffallend sei aber auch, dass sich Bürger nicht melden, wenn ein Spiegel defekt oder beschmiert ist – erst bei einem Abbau. „Da stellt sich also auch die Frage, ob sie wirklich genutzt werden.“