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Stadt Werl rechnet bei Energiekosten mit Anstieg in Millionenhöhe

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Von: Dominik Maaß

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In den städtischen Büros wird es im Herbst und Winter kühler: Um Energie zu sparen, sollen die Räume weniger beheizt werden; maximal 19 Grad sind geplant.
Vor allem das Heizen mit Gas wird die Stadt Werl in Zukunft deutlich teurer bezahlen müssen. © dpa-Bildfunk

Die Stadt Werl geht zurzeit davon aus, dass die steigenden Energiekosten im kommenden Jahr zu einer Haushaltsbelastung in Millionenhöhe führen.

Werl – Christoph Prünte (BG) hatte in der Ratssitzung am Donnerstagabend unter dem Punkt Anfragen das Thema Energiesparen angesprochen und darum gebeten, nicht die Heizungen in den Schulen herunterzudrehen. Daraufhin erläuterte der Abteilungsleiter Recht und Immobilien, Dr. Tilmann Rademacher, dass die Verwaltung für 2023 zurzeit mit Mehrkosten im Energiebereich von 3,5 Millionen Euro rechnet. Und die Schulgebäude gehörten dabei zu den größten Verbrauchern.

CDU-Fraktionschef Klaus Eifler wunderte sich darüber, dass niemand auf Rademachers Äußerung einging: Er habe angesichts der Mehrkosten „Blutdruck“.

Erster Zwischenstand

Bürgermeister Torben Höbrink sagte, es handele sich nur um einen ersten Zwischenstand und noch nicht um valide Zahlen. So seien zum Beispiel Einsparmöglichkeiten noch gar nicht herausgerechnet.

Die Kosten seien auf Basis des Vorjahres „extrapoliert“ worden. Ob dies so sinnvoll sei, wisse man noch gar nicht. Schließlich habe man im vergangenen Corona-Winter sehr viel gelüftet und entsprechend viel Heizenergie verbraucht.

Beim Land gebe es zudem Überlegungen, die Kommunen dazu zu verpflichten, die Energiekosten in ihren Haushalten zu isolieren. „Das ist ein sehr heißes Thema“, so Höbrink. Und es könnte durchaus dazu führen, dass sich die gesamte Haushaltsplanung der Stadt nach hinten verschiebt.

Gas 300 Prozent teurer

Rademacher sagte, dass die Kostensteigerungen vor allem auf die höheren Gaskosten zurückzuführen seien. „Das macht den wesentlichen Batzen aus.“ Er habe gerade neue Gaskontrakte unterschrieben, die 300 Prozent teurer seien als die bisherigen. „Und ich habe dabei keine Verhandlungsmasse erkennen können.“

Entscheidend sei für die Stadt deshalb das Thema Energiesparen: „Dafür drehen wir gerade jeden Stein um.“

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