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Ferienfreizeit wegen Corona in zwei Lager geteilt

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Ein großer Trecker fuhr die Kinder mit zwei Anhängern am Strand bis zum östlichen Ende der Insel und wieder zurück.
Ein großer Trecker fuhr die Kinder mit zwei Anhängern am Strand bis zum östlichen Ende der Insel und wieder zurück. © Ameland-Crew

Die erste Woche der Ameland-Ferienfreizeit der Propsteigemeinde ist rum, in der zweiten wartet noch viel Spannendes auf die Insel-Fahrer. Wegen einiger Corona-Fälle, sowohl bei den Kindern als auch bei den Leitern, musste das Lager umorganisiert werden.

Werl – Von Tag fünf bis acht berichten Paula Bechheim und André Krutmann aus dem Leiterteam: „Mit einem enormen Tempo vergeht die Ferienfreizeit für die Teilnehmer und Betreuer. Unter dem diesjährigen Motto „Ameland ahoi – die Insel ruft“ erleben die Kinder einige spannende Unternehmungen.

Der Mittwoch verlief sehr entspannt, wie es sich in einem Urlaub gehört: Auf dem Plan standen verschiedene Aktivitäten, zwischen denen sich jeder Matrose entscheiden durfte. Angeboten wurden Armbänder knüpfen, Kokosketten schnitzen und Lampion-Quallen basteln. Ein paar der Kinder spielten Volleyball oder machten eine Fahrradtour.

Neben all dem Spaß und Spiel gibt es allerdings auch negative Nachrichten. Das Coronavirus hat einige Kinder und auch Betreuer erwischt. Allen Betroffenen geht es damit jedoch sehr gut. Es tauchen ausschließlich milde Verläufe auf und die Symptome halten in der Regel auch nicht mehr als einen Tag an. Glücklicherweise ist unsere Unterkunft in zwei Teile geteilt, sodass wir die Möglichkeit haben, ein Lager für die positiv getesteten zu eröffnen, in dem es ein angepasstes Programm für die Kinder gibt.

Einige Jüngere traten die Heimreise an

Den Teilnehmern wurde die Wahl gelassen, ob sie bleiben oder die Heimreise antreten möchten. Nur einige wenige jüngere Teilnehmer haben sich dafür entschieden, zu fahren. Die meisten sind geblieben. Quarantäne macht als Gruppe schließlich wesentlich mehr Spaß. Das positive Lager hat sich mittlerweile häuslich gemacht, einen eigenen Spüldienst eingerichtet und auch ein Programm aufgestellt. Die Stimmung in beiden Lagern ist gut. Die Betreuer blicken jeden Abend auf den vergangenen und den anstehenden Tag und beraten das weitere Vorgehen. Die Lage ist also unter Kontrolle, die Eltern der betroffenen Kinder sind informiert und werden auf dem Laufenden gehalten.

Um am Mittwochabend etwas Normalität in die Lager zu bringen, wurde das Abendprogramm im negativen Teil der Unterkunft durchgeführt. „Schlag die Leiter” ist eine Show, in der die Teilnehmer gegen die Betreuer antreten. In einigen verschiedenen Minispielen, wie Entfernungen schätzen oder Prominente erkennen, duellierten sich Jung und Alt, bis verkündet werden konnte, dass die Kinder die Show für sich entschieden haben. Die „Corona-Crew“ machte sich einen gemütlichen Kino-Abend in ihrem großen Zelt.

Die „Corona-Crew“ machte sich einen gemütlichen Kino-Abend in ihrem großen Zelt.
Die „Corona-Crew“ machte sich einen gemütlichen Kino-Abend in ihrem großen Zelt. © Ameland-Crew

Nachdem am Donnerstagmorgen etwas Routine einkehrte, verließ das negative Lager die Unterkunft und stattete dem Abenteuerspielplatz einen Besuch ab. Hier tobten sich die Matrosen aus, bis sie zum Mittagessen wieder zurückkehrten. In dieser Zeit konnte die „Corona-Crew“ die große Wiese nutzen. Das Mittagessen, Currywurst mit Pommes und Majo, wurde dann wieder in den getrennten Lagern serviert. Dann stand den Kindern noch ein wenig Zeit zum freien Spielen zur Verfügung, bis ein Höhepunkt der Ferienfreizeit auf dem Plan stand: das Strandridden. Ein großer Trecker fährt mit zwei Anhängern, auf denen man es sich gemütlich machen kann, am Strand bis zum östlichen Ende der Insel und wieder zurück.

Nach dem Strandridden konnten sich die vom Wind durchgepusteten Kinder und Leiter mit einer Suppe wieder aufwärmen. Für die Matrosen ging es eine halbe Stunde früher ins Bett als normal. Für Freitagmorgen war ein Hüpfburg-Parcours gemietet, für den die Kinder genügend Energie benötigten.

Das positive Corona-Lager ließ es am Donnerstag langsam angehen: Auf der Tagesplan-Tafel standen Ausschlafen, ein langes Frühstück und anschließend Wellness-Programm. Außerdem gestalteten die Matrosen auf den Beibooten ihre eigene „Corona-Crew“-Flagge.

Am Freitagmorgen konnten die erkrankten Matrosen wieder ausschlafen. Anschließend hat sich die „Corona-Crew“ dazu entschieden, eigene Regeln für ihr Lager aufzustellen. Den Nachmittag haben sie damit verbracht, das allseits beliebte Spiel „Werwolf“ zu spielen. Dabei schlüpfen die Kinder in verschiedene Rollen, um gemeinsam herauszufinden, wer ein falsches Spiel spielt.

Zwischen dem positiven und dem negativen Lager werden fleißig Radiogrüße hin- und hergeschickt, so dass die Kinder auf dem Laufenden gehalten werden, was im anderen Lager passiert. Die Radiogrüße können über die Website vonameland.de tagesaktuell in die Lager gesendet werden.“

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