Sie könnten auch ein Kaugummi nehmen und von Büderich nach Westönnen ziehen – das hätte die gleichen Auswirkungen.
Aber was einfach klang – die Frage der Klärung, ob und was da möglich sein könnte – habe sich zum Ärgernis entwickelt. Immer wieder sei jenes Mitglied von der Verwaltung vertröstet worden, eine klare Aussage habe es in all den Monaten nie gegeben – bis der Vereinsbeauftragte schließlich „die Schnauze voll“ gehabt habe, wie Seifert deutlich sagt. Für die offenbar „lange Leitung“ der Stadt findet der Geschäftsführer noch ein anders Bild: „Sie könnten auch ein Kaugummi nehmen und von Büderich nach Westönnen ziehen – das hätte die gleichen Auswirkungen.“ Es wäre ja in Ordnung gewesen, wenn die Abteilung eine ablehnende Entscheidung bekommen hätte. Aber gar keine Rückmeldung? Das können die Sportler nicht verstehen. „Wir werden komplett ignoriert“, sagt ein frustrierter Geschäftsführer der 110 Mitglieder starken BWB-Abteilung.
„Wir prüfen derzeit aus städtischer Sicht, wo Solaranlagen überall Sinn machen“, sagt Alexandra Kleine von der Stadtverwaltung auf Anfrage. Den (Tennis-)Ball der Vereine nimmt sie auf: Der Verwaltung tue es leid, wenn Vereine sich in ihrem Bemühen nicht ernst genommen fühlen. Das sei „sicher nicht so“, die Stadt werde die Gespräche mit den Clubs suchen. Aber das Thema Photovoltaik sei ausgesprochen umfangreich, vieles sei zu beachten, auch Fördergelder. „Wir haben es auf der Agenda“. Die Stadt prüfe aktuell, wo Solarmodule auf Dächern städtischer Gebäude Sinn machen. An den Schulen sei das so und auch schon passiert, zudem kämen Feuerwehrgerätehäuser in Frage. „Denn dort wird Energie dauerhaft und jeden Tag benötigt“, sagt Kleine. Auch die Stadthalle werde man nochmals in den Blick nehmen. Früher habe es geheißen, dass Solar dort nicht geht, da die Fachhaut des Flachdachs beschädigt würde. „Aber mittlerweile ist die Technik womöglich weiter.“ Ob der Tennisplatz des Werler TV oder das Dach des Tennisheims Büderich in Frage komme, werden sicher noch geprüft. „Uns liegt auf jeden Fall daran, mit Vereinen ins Gespräch zu kommen“, sagt Kleine – und bestätigt einen Termin am 22. August, von dem Rot-Weiß Westönnen berichtet hat: Dann soll es ein Treffen der Stadtverwaltung mit Vereinen geben, die ihre Flutlichtanlagen auf LED umstellen wollen. Auch das ist eine Klimaschutzmaßnahme. Westönnen zum Beispiel will das seit 2019, berichtet Rainer Wiemer. „Aber eine Umrüstung ist bislang nicht erfolgt.“