Werl - Das seit 22 Jahren verfallende und nie fertiggestellte Ein- bis Zweifamilienhaus soll am 23. Mai (Montag, 9 Uhr) in der Stadthalle einen neuen Besitzer finden. Dass das Amtsgericht für die Zwangsversteigerung als zu klein erachtet wird, zeigt, wie hoch die erwartete Nachfrage ist. Auch eine Anwohnerin bestätigt, dass das Aufkommen an Interessenten vor Ort „enorm“ sei.
Mit der Folge, dass der geplante Sammel-Besichtigungstermin nun abgesagt wurde. Allein wegen der Parkplatzsituation im Wohngebiet wäre dieser „nicht händelbar“ gewesen. Auch für die Verantwortlichen ließe sich nicht überschauen, wie groß der Andrang geworden wäre. Nicht zuletzt, da man nicht weiß, ob nur Einzelpersonen oder ganze Familien in Scharen kommen.
Um Probleme mit Ordnungsbehörden und Anwohnern zu verhindern, sei eine komplette Absage die einzige Möglichkeit gewesen. Man wolle nicht Urheber von Konflikten sein, heißt es von Seiten des Immobilienbüros.
Im Exposé zur Bauruine auf einer Immobilienplattform war angekündigt worden, dass der Termin „circa zwei Wochen vor der Zwangsversteigerung einmalig stattfinden wird“.
Alle Interessenten wurden nun über die Absage in Kenntnis gesetzt, mit Verweis auf das Gutachten eines Sachverständigenbüros. Dort ließen sich alle relevanten Infos über Gebäudezustand, Installation und Schäden sowie Bildaufnahmen aus dem Rohbau finden. Einzelbesichtigungstermine wird es nicht geben.
Viele Büdericher hoffen nun, dass die 22 Jahre Stillstand, Ärger und Verfall ein Ende finden, im Wohngebiet wieder Ruhe einkehrt und der Schandfleck endlich verschwindet.