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Schulleiterin geht zurück in die Heimat: Zwei Schulen bekommen neue Leitungen

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Von: Gerald Bus

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die bisherige Leiterin der Bündelschule aus Gymnasium und Realschule, Anne-Kristin Brunn, wird Werl verlassen
Die Leiterin der Bündelschule aus Gymnasium und Realschule, Anne-Kristin Brunn, wird Werl verlassen. © Bus, Gerald

Die beiden Ursulinenschulen in Werl werden nach der Entbündelung im Sommer definitiv zwei neue Leitungen bekommen. Denn die bisherige Leiterin der Bündelschule aus Gymnasium und Realschule, Anne-Kristin Brunn, wird Werl verlassen - nach acht Jahren an der Spitze.

[Update 16] Werl /Paderborn - Das teilt das Erzbistum Paderbon als Schulträger mit. Schon lange wird in Werl und auch an den Schulen darüber spekuliert, wer die beiden Schulen wohl führen wird. Nun steht fest: Anne-Kristin Brunn wird es nicht sein.

Im Sommer wird die Bündelschule der Ursulinenschulen Werl ihre frühere Gestalt in Form von zwei eigenständigen Schulen zurückerhalten - das ist nicht neu. „Ursulinenrealschule und Ursulinengymnasium werden auch zukünftig weiter eng zusammenarbeiten und die Schülerinnen und Schüler sollen wie bisher von der Kooperation und Durchlässigkeit am Schulstandort profitieren können“, teilte der Schulträger am Freitag mit. Auch, dass beide Schulen zukünftig wieder durch eigene Leitungen geführt werden sollen, war bereits lange kommuniziert.

Rückkehr nach Ostwestfalen

Aber: „Die bisherige Schulleiterin der Bündelschule, Anne-Kristin Brunn, wird zum neuen Schuljahr die Leitung der Ursulinenschulen an die neue Leitungsebene übergeben“, heißt es nun aus Paderborn. Die Pädagogin kehre in ihre ursprüngliche Heimat nach Ostwestfalen zurück und werde sich dort neuen Aufgaben im Schuldienst widmen. Offen bleibt, welche das sind.

„Ich hätte mich für die Leitung einer meiner beiden Schulformen entscheiden müssen – eine Wahl, die mir unendlich schwergefallen wäre. Es scheint mir Fügung zu sein, dass sich zeitgleich zu den Veränderungen in Werl die Möglichkeit der Rückkehr nach Ostwestfalen bietet.

Anne-Kristin Brunn

„Anstehende Veränderungen sind ein guter Punkt, um auch die eigenen beruflichen und privaten Koordinaten zu überprüfen“, so zitiert das Erzbistum die Schulleiterin. weiter „Ich hätte mich für die Leitung einer meiner beiden Schulformen entscheiden müssen – eine Wahl, die mir unendlich schwergefallen wäre. Es scheint mir Fügung zu sein, dass sich zeitgleich zu den Veränderungen in Werl die Möglichkeit der Rückkehr nach Ostwestfalen bietet“, so heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Zitat mit anderem Wortlaut

Im ihrem Elternbrief von Freitag klingt das Zitat allerdings etwas anders. Dort nimmt Brunn direkten Bezug auf die „anstehenden Veränderungen in der Organisationsstruktur der Ursulinenschulen“ als Veranlassung ihrer Überlegungen – ein Passus, der in der Mitteilung des Erzbistums nicht auftaucht.

„Natürlich gehe ich mit einem weinenden Auge. Ich habe mich in Werl in den vergangenen acht Jahren sehr wohl gefühlt und ein neues Zuhause gefunden. Allerdings freue ich mich auch darauf, es zukünftig einfacher zu haben, mich um meine Familie und Angehörigen kümmern zu können.“

Erzbistum dankt der scheidenden Schulleiterin

Das Erzbistum Paderborn dankt der langjährigen Schulleiterin und erfahrenen Pädagogin „für ihren engagierten Einsatz“ an der Bündelschule: „Frau Brunn ist für die Ursulinenschulen, die Schülerinnen und Schüler sowie für das Kollegium stets mit Weitsicht und Entschlossenheit vorangegangen“, so Monsignore Joachim Göbel, Leiter des Bereichs Schule und Hochschule im Erzbischöflichen Generalvikariat Paderborn. „Wir danken Anne-Kristin Brunn ausdrücklich für ihren Einsatz und freuen uns, dass sie uns auch an ihrem zukünftigen Wirkungskreis als geschätzte Kollegin erhalten bleiben wird.“

Seit 2015 Chefin der Ursulinenschulen

Anne-Kristin Brunn hatte ihren Job in Werl mit Beginn des Schuljahres 2015/2016 angetreten, als Nachfolgerin von Heinrich Kröger, der an ein Gymnasium in seiner Heimatstadt Lünen gewechselt war. Zuvor war die 1973 in Höxter geborene Pädagogin seit 2013 stellvertretende Schulleiterin des Städtischen Gymnasiums Horn-Bad Meinberg gewesen, davor über zehn Jahre lang am Gymnasium Brede in Brakel als Lehrerin. Anne-Kristin Brunn hat Englisch, Katholische Theologie und Spanisch studiert und diese Fächer unterrichtet.

Offen bleibt, wer das Gymnasium und wer die Realschule leiten wird. „Über die zukünftige Leitung der Ursulinenschulen wird zu einem späteren Zeitpunkt informiert“, kündigt das Erzbistum an.

Baumaßnahmen im Zuge der Entbündelung

Ende Januar hatte der Schulträger Baumaßnahmen im Zuge der Entbündelung angekündigt. Es werde räumliche Neueinrichtungen für die beiden Schulleitungen und ihre Sekretariate geben. Außerdem wird ein neues Lehrerzimmer für das Kollegium der Realschule entstehen. Realschüler und Gymnasiasten werden die vorhandenen Schulgebäude nutzen. Grundsätzlich geht die Schule davon aus, dass im C-Gebäude so wie früher die Jahrgangsstufen fünf bis neun des Gymnasiums ihre Klassen haben werden und im B-Gebäude – ebenso wie früher – hauptsächlich die Realschüler lernen werden. Im „A-Gebäude“ des alten Klosters wird ein Teil der Realschule und die Oberstufe des Gymnasiums untergebracht sein.

Im Juni des Vorjahres war bekannt geworden, dass Realschule und Gymnasium ab Sommer 2023 keine Verwaltungseinheit mehr sein sollen, sondern wieder getrennte Schulformen sein werden. Die „Bündelschule“, war vor gut zehn Jahren eingeführt worden. „Verwaltungsorganisatorische Gründe“ führte das Erzbistum Paderborn als Grund für die „Rolle rückwärts“ an. Beide Schulen sollen aber auch künftig als katholische Ersatzschulen mit eigenem Profil geführt werden. Von der Entbündelung verspreche sich der Träger „eine Schärfung des je eigenen Profils der beiden Schulen“.

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