„Wir werden am Freitag einen Elternbrief formulieren und für das fortgesetzte Tragen der Masken werben“, sagt Anne-Kristin Brunn, Leiterin der beiden Ursulinenschulen.
Denn: „Es gibt zahlreiche Berichte, die die Sinnhaftigkeit der Maske belegen.“ Die Corona-Zahlen seien schon seit mehreren Tagen, eigentlich Wochen, immer in etwa auf dem gleichen Stand.
„Wir haben etwa 50 bis 60 Kinder in Quarantäne, bei fast 1 200 Schülern insgesamt ist die Zahl nicht so hoch“, teilt die Schulleitung mit.
Dabei seien natürlich nicht immer alle Kinder auch erkrankt, sondern oft auch wegen erkrankter Familienmitglieder in Quarantäne.
„Insgesamt stellen wir immer noch fest, dass vor allem Kontakte im Nachmittagsbereich als Infektionsherde infrage kommen“, sagt Anne-Kristin Brunn.
„Allerdings gibt es vermehrt Fälle, in denen man den Ansteckungsweg gar nicht nachvollziehen kann, weil es inzwischen ja in unser aller Alltag zahlreiche Corona-Fälle und -Kontakte gibt.“
Und so hätten auch die Schüler „quasi permanent“ Kontakte zu positiv getesteten Personen – eben auch außerhalb der Schule.
„Glücklicherweise melden die meisten betroffenen Schülerinnen und Schüler einen milden Verlauf zurück. Einige nehmen sogar während der Quarantäne am Video-Unterricht teil.“
„Ich werde unseren Schülern am Freitag per Durchsage empfehlen, die Maske weiter zu tragen, damit alle sorglos in die Ferien gehen können“, sagt Michael Prünte, Rektor am Marien-Gymnasium.
Dabei hat er eine Gruppe besonders im Blick: die Q2, die Abiturienten. „Gerade in ihrem Sinne halte ich die Regelung für wichtig“, sagt Prünte. Denn die Abi-Trainingstage beginnen jetzt, auch da gibt es ein Infektionsrisiko.
Da das Training am Ende ein Gewinn sein, den Abiturienten nicht wichtige Vorbereitungszeit flöten gehen soll, geht Prüntes Appell zum freiwilligen Maske-Tragen gerade auch an die Q2.
Dort bemerke er allerdings ein ebenso ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein wie in der gesamten Schüler- und Elternschaft. Der Rektor kennt die Grenzen. „Natürlich können wir das nicht verordnen.“
Aber auch im Vorjahr habe der Appell gefruchtet, an die guten Erfahrungen wolle das MG anknüpfen und sich auf das Mitwirken der Eltern stützen.
Insgesamt habe es in der Corona-Zeit „wenig Irritationen durch Andersdenkende gegeben, sodass unsere Linie auch durchführbar war“, sagt Michael Prünte. Zurzeit fehlen 36 Schüler und vier Lehrkräfte durch Infektion oder Quarantäne.
„Das Kollegium der Sälzer-Sekundarschule sowie deren Schülerinnen und Schüler sehen dem Ende der Maskenpflicht mit Blick auf die Infektionszahlen kritisch entgegen“, teilt Schulleiterin Sandra Schenkel mit.
Nicht, dass die Maske beliebt wäre. Im Gegenteil: „Gerne würden wir auch im Unterricht mal wieder frei atmen können.“ Aber dennoch sei die Schulgemeinschaft am Salzbach „zu diesem Zeitpunkt sehr unsicher“.
Bei den Testungen der letzten Tage habe sich gezeigt, dass es immer noch weitere positive Fälle gibt.
„Daher empfehlen wir die Masken auch im Unterricht weiter zu tragen und hoffen, dass sich die Lage nach den Osterferien entspannt und wir mal wieder ohne Bedenken die Abschlussfeier der zehnten Klassen planen können“, teilt Sandra Schenkel mit.
Kurz und knapp fällt die Antwort der Büdericher Grundschule aus: „Wir haben nach Abstimmung mit der Schulkonferenz das weitere Tragen der Masken in der kommenden Woche empfohlen“, sagt Stefan Cordes, Rektor der Marienschule.
Denn: „Den Eltern und auch dem Kollegium war es sehr wichtig, dass alle möglichst gesund in die Ferien kommen“ – mit Betonung auf „alle“.
Die Marschrichtung des Landes sei klar, sagt Andrea Humpert, Leiterin der Walburgisschule. Und so habe man den Eltern in einem Brief auch mitgeteilt, „dass die Maskenpflicht erlischt ab Montag“.
Natürlich bleibe es den Eltern unbenommen, die Kinder weiter Masken in der Schule tragen zu lassen. Die Schulleiterin verhehlt auch nicht den „stillen Wunsch“, dass das so kommt.
„Denn aus Infektionsschutzgründen macht es Sinn, und auch die Lehrer tragen die Masken weiterhin“, sagt Andrea Humpert. Aber die rechtliche Vorgabe entfällt.
„Letztlich müssen das nun die Eltern für sich und ihre Kinder entscheiden“, so die Schulleiterin.
„Wir können nur hoffen, dass es in dieser Woche noch gut geht und sich möglichst wenige anstecken“, ergänzt sie mit Blick auf die Osterferien eine Woche später.
Aktuell sind einige Lehrer infiziert und fehlen; kommende Woche sei das Kollegium aber wieder weitgehend komplett. In den Klassen fehlen rund 15 Kinder.
Waren es nach den Weihnachtsferien vor allem die älteren Kinder, so sind es nun vorwiegend welche aus den beiden unteren Jahrgangsstufen.
Auch von der Grundschule im Werler Norden wird es einen Elternbrief geben mit dem „dringenden Appell“, dass die Maske zum Schutz vor einer Corona-Infektion weiter getragen wird, kündigt die kommissarische Schulleiterin Kim Wawroschek an.
Gerade auch im Hinblick darauf, dass ein paar Tage später dann die Osterferien beginnen. „Wir bitten um das weitere Tragen und empfehlen das auch, damit alle mit einem sicheren Gefühl in die Ferien gehen können.“
Unterdessen habe sich die Infektionslage an der Petrischule entspannt, es gebe aber immer wieder vereinzelte Fälle in den Klassen.
Auch die Norbertschule erläutert in einem Elternbrief, dass das Tragen der Masken ab Montag freiwillig ist.
Das ganze Personal werde die Maske bis zu den Osterferien im Schulgebäude aber weiterhin aufsetzen, sagt Lehrerin Ines Wittbrodt.
Und auch Eltern und Schülern empfehle man dies, um die Zahl an Infektionen möglichst gering zu halten. Etwa ein Dutzend Kinder sei zurzeit in Quarantäne.
Bei den Lehrern habe sich die Situation inzwischen wieder entspannt. Zwischenzeitlich mussten wegen zu vieler Krankheitsfälle Klassen tageweise zuhause bleiben.
Die Josef-Schule war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.