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Schützen: Aufnahme von Frauen ist zurzeit kein Thema

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Von: Gerald Bus

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Schützenfest 2022 der Schützenbruderschaft St. Kunibert Büderich
Im blauen Kittel der Büdericher Kunibertschützen marschieren bislang nur Männer. Eine Öffnung für Frauen ist bislang kein Thema. © Thomas Nitsche

Die Aufnahme von Frauen in die Büdericher Schützenbruderschaft ist zurzeit kein Thema. Aber das liege nicht daran, dass die Schützen dafür nicht offen seien, versichert Brudermeister Peter Schmidt auf Anfrage.

Werl - Vielmehr lägen keine Anträge dazu vor, sei das Interesse in Werls größtem Ortsteil „sehr verhalten“, sagt der Schützenchef auf Anfrage. Daher tauche das Thema auch nicht auf der Tagesordnung für die Generalversammlung am Samstag, 22. April, auf. Um 18.30 Uhr feiert die Bruderschaft eine Messe, danach beginnt die Versammlung um 19.30 Uhr in der Kuniberthalle – im traditionellen „Blaukittel“.

Dass das Frauen-Thema in Büderich so wenig Schwung hat, überrascht auch Schmidt. Schließlich sei darüber in anderen Bruderschaften intensiv diskutiert, auch der Wunsch von außen an die Bruderschaften herangetragen worden. Bei vielen Schützen hat es mittlerweile die Öffnung gegeben. „Und ich dachte, dass das auch an uns herangetragen wird“, sagt Peter Schmidt. „Aber ich kann nicht sagen, woran es liegt.“

„Nicht mit der Brechstange“

Aber die Kunibertschützen wollen das Thema nicht mit der Brechstange angehen. „Wenn man das macht, muss das auch gut überlegt sein“, sagt der Brudermeister. Eine solche Entscheidung müsse schließlich mit Leben gefüllt, auch Aspekte wie die Präventionsarbeit berücksichtigt werden. „Natürlich kann so etwas auch neuen Schwung in der Jugendarbeit geben“, sagt der Büdericher Schützenchef. Nicht zuletzt deswegen sei das Thema im Vorstand der Blaukittel auch schon oft diskutiert worden.

Womöglich werde am kommenden Samstag unter dem Punkt „Verschiedenes“ die Frage doch noch mal aufgeworfen, um sie danach dann auf den Weg zu bringen. Aber erzwingen wollen die Schützen das nicht.

Beiträge sollen steigen

Bei einem anderen Thema erwarten die Kunibert-Schützen durchaus Diskussionsbedarf: Nach rund 30 Jahren ohne Anhebung solle es eine „Beitragsanpassung“ geben, sprich: eine Erhöhung der Beiträge. Dass das nötig sei, versichert Peter Schmidt. „Denn auch uns laufen die Kosten davon.“ Man habe aber eine „gute Lösung“ im Blick, mit der man die Schützenbrüder überzeugen möchte. „Vor allem aber wollen wir das mit unseren Mitgliedern vernünftig ausdiskutieren“, kündigt der Brudermeister an – unter Männern halt...

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