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Schnelltests schlagen an: Viele Corona-Fälle an den Schulen

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Von: Gerald Bus

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Eine Schülerin macht vor Unterrichtsbeginn in der Katharina Henoth-Gesamtschule einen Corona-Antigen-Schnelltest.
Die Schüler machten am Montag vor Unterrichtsbeginn Corona-Schnelltests. © Marius Becker/dpa

[Update 15.10 Uhr] Statt die Nase in die Bücher steckten Werls Schüler heute zunächst Stäbchen in die Nase. Mit Schnelltests sollte ermittelt werden, ob es Coronafälle unter den Schülern gibt. Die Grundschulen und weiterführenden Schulen melden viele Treffer: 16 Schüler an acht Schulen mussten direkt wieder nach Hause. Der Schnelltest war positiv.

Werl - Es seien elf Personen gar nicht erst in die Schule gekommen, die sich im häuslichen Umfeld infiziert haben oder Kontaktpersonen sind, sagt Michael Prünte, Schulleiter am Städtischen Marien-Gymnasium. „Bei den heutigen Schnelltests ist ein Befund erhoben worden.“ Das sei insgesamt weniger als gedacht. „Wir sind überrascht, dass es so wenige sind.“ Es sei aber auch beachtlich, wie verantwortungsvoll Eltern mit der Situation umgehen und ihre Kinder im Zweifel gar nicht erst schicken. „Da spielt keiner Harakiri“, sagt Prünte.

An den Ursulinenschulen Werl gab es am Montag zum Start nach den Ferien sechs positive Schnelltests – „gleichverteilt je drei pro Schule in verschiedenen Jahrgängen“, sagt Anne-Kristin Brunn, Schulleiterin der beiden Ursulinenschulen Werl. Entsprechend der Vorgaben seien die Schüler direkt nach Hause geschickt worden, sie müssen sich jetzt einem PCR-Test unterziehen. „Weitere Maßnahmen sind zunächst nicht notwendig, da ja alle Schüler Maske tragen.“

„Es war schön, heute wieder mit vollen Klassen und (fast) allen Jungen und Mädchen das neue Jahr in der Josefschule begrüßen zu können“, sagt Ursula Steinhoff, Rektorin St.-Josef-Schule Westönnen. Am Morgen mussten sich alle Kinder drei Mal testen: einmal mit einem Antigen Schnelltest („Gott sei Dank ohne ein positives Ergebnis“), dann wurde der Lollitest gemacht und wegen der Umstellung des Testablaufes auch noch ein Einzel-Lollitest. Das habe besonders in den unteren Klassen ein gewisses logistisches Können erfordert, sagt Steinhoff. „Aber mit Geduld und Spucke - das Wortspiel passt hier ja ganz gut- lief es ohne Probleme“. Bislang lagen die Ergebnisse des Labors immer am frühen Abend vor; bei erhöhtem Testaufkommen sei man jetzt gespannt, „wann uns die Ergebnisse erreichen“.

„Wir hatten heute nur einen positiven Schnelltest. Die Pooltestergebnisse erwarten wir heute Abend“, sagt Stefan Cordes, Rektor der Marienschule Büderich.

In der Walburgisschule hat es zwei positive Schnelltests gegeben, berichtet Rektorin Andra Humpert: einer in einer ersten, einer in einer dritten Klasse. Man habe die Schüler beruhigt und die Eltern informiert; die holten ihre Sprösslinge ab. Insgesamt sei der Aufwand enorm gewesen zum Schulstart, „aber die Kinder haben das super mitgemacht“, sagt Andrea Humpert. Sie lobt aber auch die Umsicht vieler Eltern: Nicht wenige hätten bereits kurz vorher Zuhause Schnelltests mit den Kindern gemacht und diese in die Schule mitgegeben, ohne dass die Schule das gefordert habe. „Aber das hat uns beim Testmarathon geholfen“, sagt Andrea Humpert.

Fünfmal schlug der Schnelltest am Salzbach in der Sälzer-Sekundarschule an. Insgesamt sei der Start „wie erwartet ruhig gelaufen“, sagt Schulleiterin Sandra Schenkel. Das Testverfahren sei den Schülern ja bekannt. „Dass sich jetzt zudem auch das schulische Personal testen muss, gibt allen ein Gefühl von zusätzlicher Sicherheit. Alle weiteren bekannten Corona-Hygienemaßnahmen werden wie bisher umgesetzt.“ Bezogen auf die Gesamtzahl der Testungen spricht Schenkel von „lediglich fünf positiven Schnelltestungen, welche noch bestätigt werden müssen“.

Komplett frei von Positiv-Tests blieb die Petrischule am Montag. Dass das an der Grundschule im Norden bei 200 Schülern anders erwartet worden war, daraus macht die kommissarische Schulleiterin Kim Wawroschek keinen Hehl: „Wir waren auf ein anderes Ergebnis eingestellt.“ Umso erfreuter ist sie über das erste Ergebnis.

An der Norbertschule gibt es ein positives Testergebnis in einer ersten Klasse. Man habe die Eltern des Kindes entsprechend informiert, sagt Schulleiter Markus Reim. Grundsätzlich halte er es für eine „gute Idee“, dass den Schulen die Schnelltest-Möglichkeit für einen schnellen Überblick ermöglicht worden sei. „So bleiben wir handlungsfähig, und es schafft Sicherheit.“

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