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Nach Sascha kommt auch Christopher: Die singenden Brüder von Werl

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Von: Thomas Nitsche

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Die Brüder und Sänger Sascha (links) und Christopher Salvati aus Werl.
Die Brüder und Sänger Sascha (links) und Christopher Salvati aus Werl.  © Thomas Nitsche

Was Sascha schon lange macht, kann sein Bruder Christopher auch: singen. Nach einem musikalischen Ständchen erkennt Sascha das Potential seines Bruder und unterstützt ihn.

Werl – Der Werler Sascha Salvati ist schon seit vielen Jahren auf den großen Bühnen zuhause. Nach seinem Sieg bei der TV-Casting-Show „Popstars“ ist er als hauptberuflicher Sänger mit seiner Lebensgefährtin und damaligen Kollegin aus der Band „Room2012“ Tialda unterwegs. Nun hat auch sein Bruder Christopher Salvati seine Sängerqualitäten entdeckt. Seit gut sechs Jahren widmet sich der Werler immer mehr dem Hobby der Musik.

Vor sieben Jahren machte der 34-Jährige mehr aus seinem musikalischen Talent. „Ich habe vorher immer nur für mich alleine gesungen, weil ich es persönlich nicht gut fand“, berichtet er. Dann kam der Tag der Hochzeit, wo er seiner Frau Daniela ein musikalisches Ständchen gebracht hat. Was eigentlich als Gag gedacht war, sah sein Bruder Sascha Salvati aber anders und er ermutigte ihn, mehr aus seinem Gesangstalent zu machen.

Nach Sascha kommt auch Christopher: Erster Auftritt im Dortmunder „Domicil“

Nur ein knappes Jahr später stand der Werler Erzieher schon mit seinem Bruder auf der Bühne. Im Dortmunder Jazzclub „Domicil“ gab Sascha Salvati mit Freundin Tialda und seiner Band ein Konzert. Als „Special Guest“ trat sein Bruder Christopher gemeinsam mit ihm auf. Mit dem Hit „Highway to Hell“ von AC/DC begeisterte er die rund 550 Besucher vor der Bühne, die dabei so richtig in Partylaune kamen.

Das war der Startschuss für den 34-Jährigen. „Ich hatte damals so Lampenfieber und war nervös, aber es war was Einzigartiges, das mir neue Möglichkeiten eröffnet hat“, berichtet er. Beim Auftritt in Dortmund holte sich Christopher Salvati Selbstvertrauen. Auf den Social Media-Kanälen im Internet veröffentlichte er Videos, die guten Zuspruch fanden. Beim Moonlight-Shopping im August hatte der Werler seinen ersten öffentlichen Auftritt in seiner Heimatstadt.

Christopher Salvati (links) und sein Bruder Sascha Salvati 2016 im Domicil in Dortmund.
Christopher Salvati (links) und sein Bruder Sascha Salvati 2016 im Domicil in Dortmund.  © Salvati

Die singenden Brüder von Werl: professionelle Unterstützung

Sascha Salvati meint, dass die Musik seinem Bruder gut tut. Er fördert ihn auch bei seinem neuen Hobby. „Mit meiner Produzentin Hannah, die in meinem Studio in Dortmund mitwirkt, bekommt er professionelle Unterstützung, bei der ich mich nicht einmische“, so der 38-Jährige. Erste Lieder hat Christopher Salvati auch schon aufgenommen.

Gemeinsam mit seinem Erzieherkollegen Christopher Daniel aus Soest, der sich dem Rap verschrieben hat, wurden schon mehrere Songs aufgenommen. Im Dezember erschien das erste gemeinsame Lied. Nun kommt am 20. Januar die zweite Veröffentlichung mit dem Titel „Grenzenlos“ raus. „Da sind wir alle ganz gespannt und die Songs können im Internet bei den verschiedenen Anbietern gestreamt werden“, so der Werler.

Ob es mal zu einem gemeinsamen Konzert oder Projekt kommen wird, wollen die Brüder nicht ausschließen. Doch geplant ist das aktuell noch nicht, da die Salvatis verschiedene Musikrichtungen bevorzugen. Christopher liebt eher die deutsche Richtung wie Mark Forster. Durch Stiefvater Theo „Smoky“ Worrel war Sascha eher in Richtung „R&B“ und der afroamerikanischen Musik geprägt.

Die singenden Brüder von Werl: Schlechte Erinnerungen an „DSDS“

Der Wahl-Dortmunder kann sich noch gut an seine gesanglichen Anfänge erinnern. „Als Vierjähriger habe ich immer die Intros von Queen wie bei ,Bicycle Race’ mitgesungen.“ Später kamen auch Hits von Michael Jackson dazu. Schon mit 22 Jahren war er als Profimusiker im Geschäft. Da hatte er sich durch die verschiedenen „Casting-Shows“ einen Namen im Musikgeschäft gemacht. Bereits mit 16 Jahren war er beim öffentlich-rechtlichen Format „Pop-Act“ im Fernsehen zu sehen.

Keine guten Erinnerungen hat er an die RTL-Casting-Show „Deutschland sucht den Superstar“: „Ich war im Hotelzimmer gerade dabei zu üben, als mich die Produktionsfirma rausholte und mich aufforderte, eine Party mit den Kollegen zu machen, weil die noch was drehen wollten“, denkt er zurück. Nach seinem Auftritt in der Liveshow kritisierte ihn Dieter Bohlen mit den Worten: „Dir war es ja wichtiger, Party zu machen, als zu üben“. „Da war ich schon etwas angefressen“.

Sascha aus Werl: Vom Management ausgenommen

Auch an die Zeit nach seinem Sieg beim Format „Popstars“, als er Mitglied der Gruppe „Room2012“ wurde, hat er keine gute Erinnerungen. „Die haben uns damals nur ausgenommen“, weiß er noch. Den Mitgliedern der Band wurde alles vom Gehalt abgezogen. Da Sascha Salvati schon Erfahrungen im Geschäft hatte, durchschaute er schnell die dubiosen Geschäfte. Und dann kam es zum Knall mit dem Management. „Wir als Band haben uns gut verstanden. Der Bruch und das Aus kamen mit dem Management“.

Auch ein Auftritt mit „Room2012“ in Werl scheiterte am Booking-Manager. „Wir als Band wollten für einen günstigen Kurs in Werl auftreten. Aber das ist am Booking-Manager gescheitert, der uns aber woanders für keine Gage hat auftreten lassen“, verrät er aus einer Zeit bei der Band.

Vielleicht klappt der Auftritt jetzt mit seinem Bruder Christopher. Abgeneigt sind die Brüder und Tialda nicht, in Werl ein Konzert zu geben. „Dann muss halt alles passen“, so Sascha Salvati.

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