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Grünes Licht für Glasfaser-Ausbau

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Von: Uta Müller

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4 000 Haushalte in den schraffierten Flächen bekommen jetzt Glasfaser bis ins Haus. Weitere rund 300 mögliche Anschlüsse haben kein Interesse bekundet.
4 000 Haushalte in den schraffierten Flächen bekommen jetzt Glasfaser bis ins Haus. Weitere rund 300 mögliche Anschlüsse haben kein Interesse bekundet. © Grafik: Kreis Soest

Rund 4 000 weitere Haushalte werden ans Glasfasernetz angeschlossen. 

Werl – Diese Nachricht verkündeten jetzt Adrian Gruschka von der Wirtschaftsförderung Werl und René Fuchs, Vertriebsleiter bei der Deutschen Glasfaser. Damit steht auch fest: Westönnen, Oberbergstraße und Sönnern bekommen Glasfaser bis ins Haus.

„Die Dörfer haben gezeigt, dass sie wollen“, betont Fuchs. „Sie haben wirklich ein Super-Ergebnis hingelegt.“ Die Nachfragebündelung hatte in Sönnern ein Ergebnis von 44 Prozent, in Westönnen 41 Prozent und in Oberbergstraße 55 Prozent ergeben.

Zuletzt gab es ein zähes Ringen um notwendige Anschlüsse, da die Trasse durch die Kernstadt Werls geführt wird. „Wirtschaftlich darstellbar“ sei es laut des ausbauenden Unternehmens Deutsche Glasfaser nur mit Anbindung von Haushalten innerhalb der Trassenführung. Die Polygone (Ausbaugebiete) von West nach Ost werden jetzt mit versorgt. „Jeder, der einen Vertrag unterschrieben hat, wird angeschlossen“, unterstreicht Fuchs.

„Es hat lange Zeit stagniert, weshalb es immer wieder eine Verlängerung nach der Verlängerung“ gegeben habe. „Es hat doch noch einmal Schwung bekommen nach der letzten Berichterstattung“, konnte jetzt die positive Entscheidung für den Ausbau fallen.

„Wir haben uns das sicherlich in verkürzter Form erhofft“, so Adrian Gruschka, „aber am Ende zählt das Ergebnis.“ Begonnen mit rund 4300 Haushalten im Ausbaugebiet, hätten rund 300 Wohneinheiten kein Interesse bekundet. „Werl war eine integrale Planung“, sagt Fuchs. In Teilbereichen liegt eine Versorgung mit Vectoring vor oder aber andere Anbieter haben alternative Möglichkeiten. „In Werl drückte der Schuh nicht so sehr“, sagt er. „Glasfaser ist die Technologie der Zukunft“, plädiert Gruschka trotzdem für den Anschluss.

In wenigen Wohnblöcken hätten weder Eigentümer noch Mieter Interesse bekundet, weiß Fuchs. Aber auch dort werde durch die Trassenführung eine „Bereitstellung bis zum Bürgersteig“ gewährleistet. Ein nachträglicher Anschluss sei somit immer noch möglich, wenn dann auch zu den gängigen Anschlussgebühren. Wenn nur ein Mieter im Haus Interesse bekundet hat, würde er dennoch ans Netz angeschlossen.

„Wir werden alles daran setzen, in diesem Jahr noch mit dem Ausbau anzufangen“, sagt Fuchs zum Zeitplan, der noch nicht genau fixiert werden kann.

Das hänge mit vielen Kriterien zusammen. Beginnend von notwendigen Genehmigungen von Straßenbauarbeiten bis hin zu Witterungsverhältnissen können diverse Faktoren Einfluss auf die Arbeiten haben. Die Hoffnung seitens des Unternehmens bestehe aber, „vielleicht sogar schon einige freischalten zu können“.

Das Unternehmen ist auch in Büderich beim Glasfaserausbau tätig. Dort stehe man gerade vor dem „finalen Abschluss“, kann Fuchs noch ergänzen.

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