1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Werl

Neuerung am laufenden Band: System schlägt bei Schaden sofort Alarm

Erstellt:

Von: Gerald Bus

Kommentare

Die Firma Schulte Strathaus erhält den Innovationspreis. Wofür, das erläuterten Firmenchef Michael Schulte Strathaus, Ann-Kathrin Schulte Strathaus und Steffen Grobe (Abteilung Forschung und Entwicklung der Firma) den Gästen Adrian Gruschka (Chef der Wirtschaftsförderung GWS), Bürgermeister Torben Höbrink und Klaus Eickenbusch (Sparkassenvorstand). Zudem im Bild: Jürgen Stock (Leiter Finanzen und Controlling der Firma), Marketingleiter Florian Oertel und Christina Schulte Strathaus (von links).
Die Firma Schulte Strathaus erhält den Innovationspreis. Wofür, das erläuterten Firmenchef Michael Schulte Strathaus, Ann-Kathrin Schulte Strathaus und Steffen Grobe (Abteilung Forschung und Entwicklung der Firma) den Gästen Adrian Gruschka (Chef der Wirtschaftsförderung GWS), Bürgermeister Torben Höbrink und Klaus Eickenbusch (Sparkassenvorstand). Zudem im Bild: Jürgen Stock (Leiter Finanzen und Controlling der Firma), Marketingleiter Florian Oertel und Christina Schulte Strathaus (von links). © Gerald Bus

Ein Preis für eine Firma, die dafür sorgt, dass kein Sand ins Getriebe gerät. Oder anderes Schüttgut, dass vom laufenden Förderband fallen könnte. Kurz: dass nichts „verschütt“ geht beim Transport von A nach B. Das ist das Geschäft der Schulte Strathaus GmbH & Co. KG. Nun erhält die Firma von der Runtestraße den „Innovationspreis Wirtschaft“ der Stadt Werl für eine Neuerung, die Ende Oktober auf der Messe „Bauma“ präsentiert werden soll.

Werl - „Starclean®S³“ heißt das Produkt, mit dem die Firma an den Markt gegangen ist und das bereits bei drei Firmen eingesetzt wird. Erstes Fazit: „Es funktioniert perfekt.“

Kurz gesagt handelt es sich um eine digitale Bandabtastung zur Schadenerkennung an Förderbändern. Wie das funktioniert, erläuterte das Unternehmen nun Gästen von Stadt, Wirtschaftsförderung und dem Preis-Sponsor Sparkasse an der Demonstrationsanlage. Bemerkt das System „Starclean®S³“ einen Defekt oder gar Riss im Förderband, schlägt es digital sofort Alarm – und klassifiziert die Schwere des Schadens gleich mit bis zum möglichen sofortigen Stopp eines Förderbands, um schwerwiegendere Schäden zu vereiteln.

Wenn ein Förderband erst mal still steht, dann kann es schnell zu Ausfällen von 30 000 oder 60 000 Euro pro Stunde kommen.

 Dr. Michael Schulte Strathaus

Dass das durchaus sinnvoll ist, rechnete Firmenchef Dr. Michael Schulte Strathaus mit Blick auf die Prozessketten vor: Oft würden ein- oder zweitausend Tonnen Material in der Stunde befördert. „Wenn ein Förderband erst mal still steht, dann kann es schnell zu Ausfällen von 30 000 oder 60 000 Euro pro Stunde kommen.“ Wird aber der Schaden schnell entdeckt, kann eine Reparatur sofort beauftragt und der Schaden behoben werden, bevor das Band reißt.

„Starclean®S³“ heißt das Produkt, mit dem die Firma an den Markt gegangen ist
„Starclean®S³“ heißt das Produkt, mit dem die Firma an den Markt gegangen ist. © Gerald Bus

Und: Man rede durchaus auch über Förderbänder, die bis zu 30 Kilometer lang sind. Wo bislang Firmen zur Kontrolle mit Autos die Bänder entlang fahren müssen, kann das neue System der Werler Firma einspringen – das spart Kosten und böse Überraschungen am laufenden Band.

„Ein Unternehmen ist nur dann erfolgreich, wenn die Innovationskraft hoch bleibt.

Klaus Eickenbusch, Sparkasse

„Nachhaltigkeit durch Innovation“ ist ein Firmenmotto von Schulte Strathaus, erläuterte Ann-Kathrin Schulte Strathaus, Tochter des Firmenchefs. Dabei gehe es unter anderem um Ressourcenschonung, Betriebssicherheit und effizienteren Materialaufwand. Dass das zum Preis bestens passt, betonte Klaus Eickenbusch von der Sparkasse als Preis-Sponsor. „Diese Firma hat eine hohe Innovationskraft“, lobte er. Und die Neuerung habe einen hohen Wert für Kunden. Grundsätzlich gelte: „Ein Unternehmen ist nur dann erfolgreich, wenn die Innovationskraft hoch bleibt.“ Firmen wie Schulte Strathaus seien letztlich auch gut für Werl als Standort. Die aktuelle Neuerung gehöre ins Rampenlicht gerückt, „sie hat Strahlkraft für Werl“.

Gerade die Nachhaltigkeit von „Starclean®S³“ betonte auch Adrian Gruschka, Chef der Werler Wirtschaftsförderung GWS, der wie Bürgermeister Torben Höbrink den Geist der Firma lobte. Das, sagte Höbrink, habe Vorzeigecharakter.

Firma ist auf Förderbandreinigungssysteme spezialisiert

Die Firma ist auf Förderbandreinigungssysteme spezialisiert und entwickelt Produkte zur intelligenten Materialflusslenkung. Durch Abstreifvorrichtungen werden Förderbänder gereinigt und so Maschinen vor Verunreinigungen bewahrt. Das soll auch die Langlebigkeit der Förderbänder sichern. Zudem agiert die Firma unter dem Schlagwort „Firesafe“ in der Brandschutztechnik bei Kabel- und Rohrdurchführungen im Schiffsbau.

Rund 50 Mitarbeiter hat Schulte Strathaus, der Umsatz wächst, auch die Firma selbst: Zurzeit entsteht eine neue Halle. Die Komponenten für „Starclean®S³“ werden von Lieferanten im Umkreis gebaut und am Werler Firmensitz zusammengesetzt.

Die Preisverleihung

Der Innovationspreis „Wirtschaft“ der Stadt Werl wird am Mittwoch, 28. September, um 19 Uhr in der Kundenhalle der Sparkasse in Werl (Engelhardstraße 4) verliehen. Die Begrüßung übernehmen Michael Supe (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Soest-Werl) und Bürgermeister Torben Höbrink. Carsten Cramer, Verwaltungsrat von Borussia Dortmund, hält als Laudator einen Vortrag „Der BVB im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation“. Nach der Preisverleihung wird Firmenchef Dr. Michael Schulte Strathaus ein Grußwort sprechen; Klaus Eickenbusch (Vorstand Sparkasse) übernimmt das Schlusswort vor dem Ausklang samt Imbiss.

Auch interessant

Kommentare