Wenn ein Förderband erst mal still steht, dann kann es schnell zu Ausfällen von 30 000 oder 60 000 Euro pro Stunde kommen.
Dass das durchaus sinnvoll ist, rechnete Firmenchef Dr. Michael Schulte Strathaus mit Blick auf die Prozessketten vor: Oft würden ein- oder zweitausend Tonnen Material in der Stunde befördert. „Wenn ein Förderband erst mal still steht, dann kann es schnell zu Ausfällen von 30 000 oder 60 000 Euro pro Stunde kommen.“ Wird aber der Schaden schnell entdeckt, kann eine Reparatur sofort beauftragt und der Schaden behoben werden, bevor das Band reißt.
Und: Man rede durchaus auch über Förderbänder, die bis zu 30 Kilometer lang sind. Wo bislang Firmen zur Kontrolle mit Autos die Bänder entlang fahren müssen, kann das neue System der Werler Firma einspringen – das spart Kosten und böse Überraschungen am laufenden Band.
„Ein Unternehmen ist nur dann erfolgreich, wenn die Innovationskraft hoch bleibt.
„Nachhaltigkeit durch Innovation“ ist ein Firmenmotto von Schulte Strathaus, erläuterte Ann-Kathrin Schulte Strathaus, Tochter des Firmenchefs. Dabei gehe es unter anderem um Ressourcenschonung, Betriebssicherheit und effizienteren Materialaufwand. Dass das zum Preis bestens passt, betonte Klaus Eickenbusch von der Sparkasse als Preis-Sponsor. „Diese Firma hat eine hohe Innovationskraft“, lobte er. Und die Neuerung habe einen hohen Wert für Kunden. Grundsätzlich gelte: „Ein Unternehmen ist nur dann erfolgreich, wenn die Innovationskraft hoch bleibt.“ Firmen wie Schulte Strathaus seien letztlich auch gut für Werl als Standort. Die aktuelle Neuerung gehöre ins Rampenlicht gerückt, „sie hat Strahlkraft für Werl“.
Gerade die Nachhaltigkeit von „Starclean®S³“ betonte auch Adrian Gruschka, Chef der Werler Wirtschaftsförderung GWS, der wie Bürgermeister Torben Höbrink den Geist der Firma lobte. Das, sagte Höbrink, habe Vorzeigecharakter.
Die Firma ist auf Förderbandreinigungssysteme spezialisiert und entwickelt Produkte zur intelligenten Materialflusslenkung. Durch Abstreifvorrichtungen werden Förderbänder gereinigt und so Maschinen vor Verunreinigungen bewahrt. Das soll auch die Langlebigkeit der Förderbänder sichern. Zudem agiert die Firma unter dem Schlagwort „Firesafe“ in der Brandschutztechnik bei Kabel- und Rohrdurchführungen im Schiffsbau.
Rund 50 Mitarbeiter hat Schulte Strathaus, der Umsatz wächst, auch die Firma selbst: Zurzeit entsteht eine neue Halle. Die Komponenten für „Starclean®S³“ werden von Lieferanten im Umkreis gebaut und am Werler Firmensitz zusammengesetzt.
Der Innovationspreis „Wirtschaft“ der Stadt Werl wird am Mittwoch, 28. September, um 19 Uhr in der Kundenhalle der Sparkasse in Werl (Engelhardstraße 4) verliehen. Die Begrüßung übernehmen Michael Supe (Vorstandsvorsitzender Sparkasse Soest-Werl) und Bürgermeister Torben Höbrink. Carsten Cramer, Verwaltungsrat von Borussia Dortmund, hält als Laudator einen Vortrag „Der BVB im Spannungsfeld zwischen Tradition und Innovation“. Nach der Preisverleihung wird Firmenchef Dr. Michael Schulte Strathaus ein Grußwort sprechen; Klaus Eickenbusch (Vorstand Sparkasse) übernimmt das Schlusswort vor dem Ausklang samt Imbiss.