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Ein dumpfer Knall: Alte Flak-Granate erfolgreich gesprengt

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Von: Thomas Nitsche, Dominik Maaß

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Auf dieser Weide bei Werl-Büderich wurde die alte Flak-Granate gefunden. Sie soll kontrolliert gesprengt werden.
Auf dieser Weide bei Werl-Büderich wurde die alte Flak-Granate gefunden. Sie soll kontrolliert gesprengt werden. © Thomas Nitsche

Auf einer Weide am Kuhweg bei Büderich wurde am Montagmorgen bei Sondierungsarbeiten eine alte Flak-Granate gefunden. Das Projektil wurde inzwischen erfolgreich gesprengt.

Werl - Laut Volker Lenz vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg handelte es sich um eine deutsche Flak-Granate aus dem Zweiten Weltkrieg vom Kaliber 8,8 Zentimeter. Flak steht für Flugabwehrkanone. Die Granate sei nicht transportfähig gewesen, da der Zünder beschädigt war. Ein kleiner Schlag hätte bereits eine Explosion auslösen können.

Das etwa zehn Kilogramm schwere Geschoss wurde deshalb um 13.35 Uhr vor Ort kontrolliert gesprengt. Ein kurzer Warnton, ein dumpfer Knall und der Spuk war vorbei. Um die Spreng- und Splitterwirkung einzudämmen, waren vorher vom Wickeder Bauhof 50 Sandsäcke angeliefert worden.

Einige dieser Säcke wurden durch die Sprengkraft bis zu 30 Meter durch die Luft geschleudert und zerfetzt. Nach Angaben von Volker Lenz enthielt die Granate etwa 800 Gramm Sprengstoff. Hinzu kamen die 200 Gramm Sprengstoff, die von ihm eingesetzt wurden, um die Sprengung auszulösen.

Lenz zeigte sich mit dem Ablauf der Sprengung zufrieden. Mit einem dreimaligen Hupton wurde Entwarnung gegeben.

Rund 20 Bewohner betroffen

Laut Jana Röling vom Ordnungsamt der Stadt Werl mussten knapp zehn Häuser in Sichtweite der Fundstelle evakuiert werden. Betroffen waren rund 20 Büdericher.

Bewohner weiterer Gebäude im Umkreis von 100 Metern waren angehalten, ihre Häuser nicht zu verlassen. Die Stadt hatte zunächst überlegt, die Kuniberthalle als Notquartier einzurichten. Doch das sei nicht notwendig gewesen, da alle Betroffenen anderweitig unterkommen konnten.

Auch zwei Esel, die zuvor auf der Weide grasten, wurden vor der Sprengung in Sicherheit gebracht.

Sperrung ab 13.45 Uhr wieder aufgehoben

Die nahe B1 musste nur für etwa eine Viertelstunde gesperrt werden und war bereits ab 13.45 Uhr wieder für den Verkehr frei.

Neben Ordnungsamt und Kampfmittelräumdienst waren auch Polizei und Feuerwehr vor Ort.

Fläche für neuen Edeka-Markt

Die Granate wurde am Montagmorgen nicht zufällig gefunden, die Kampfmittelbeseitiger gingen nach der Sichtung von Luftaufnahmen konkreten Verdachtspunkten nach. Aber nur einer sollte sich als richtig erweisen. Auf der Weide soll ein Edeka-Markt errichtet werden. Im Zuge dieser Planungen musste die Fläche untersucht werden.

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