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Kinder brechen in Schule ein und beschmieren Kuscheltier mit Fäkalien

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Von: Gerald Bus

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In die Westönner Grundschule sind drei Kinder eingebrochen. Dort kam es zu Vandalismus.
In die Westönner Grundschule sind drei Kinder eingebrochen. Dort kam es zu Vandalismus. © um_Uta Müller

[Update 17.50 Uhr] Drei Jungs im Alter von 11 und 12 Jahren sind in die Westönner Grundschule eingebrochen und haben in einem Klassenraum randaliert. Das bestätigt die Polizei auf Anfrage unserer Redaktion. Mit Blick auf das Alter der Täter habe man den Vorfall nicht öffentlich gemacht, sagt Polizeisprecher Holger Rehbock. „Das waren Kinder.“ Alle sind in Werl gemeldet. Die Schule ist geschockt.

Westönnen – Der Vandalismus in der Schule gipfelte darin, dass die Jungs mit Fäkalien schmierten, unter anderem an einem Kuscheltier. Zudem wurde eine Musikbox beschädigt, ein Kuscheltier zerschnitten, auch ein Schreibtischstuhl und das Klassenbuch.

Die Jungen waren am Sonntagnachmittag durch ein Oberlicht in die Grundschule an der Breiten Straße gelangt. Das Fenster hatten sie zuvor mit einem Stein eingeworfen. Zeugen haben die Kinder von außen in einem Klassenraum entdeckt. Daraufhin türmten die jungen Täter mit dem Fahrrad, kehrten aber kurz darauf zum Tatort zurück.

Laut Polizei bestritten die Jungen die Tat zunächst; schließlich aber räumten zwei die Tat ein. Der dritte Junge habe angegeben, er habe die beiden anderen Beteiligten nur abhalten wollen und sei deswegen ebenfalls in der Schule gewesen.

Aufgrund ihres Alters sind die Täter noch strafunmündig. Die Höhe des Sachschadens ist unklar. Im Ort sorgt der Vorfall für Gesprächsstoff – vor allem auch wegen des Alters und der Art des Vandalismus.

Wie viel Wut müssen diese Kinder in sich tragen?

Ursula Steinhoff, Rektorin

Die Schule sei „geschockt“, sagt Rektorin Ursula Steinhoff auf Anfrage. Der Klassenraum habe am Montag zunächst grundgereinigt werden müssen, daher musste eine vierte Klasse ausweichen auf einen anderen Raum. Am Dienstag war die Klasse wieder nutzbar, auch Scherben mussten entfernt werden. Allein der Einstieg über das Oberlicht sei wegen der Scherben gefährlich gewesen, sagt Steinhoff. „Daran hätte man sich schwer verletzen können.“ Der Schaden sei „nicht unerheblich“.

Das Kollegium sei schlichtweg „sprachlos“ über den Vorfall. Von außen habe es immer wieder mal Vorfälle an der Grundschule gegeben. Aber das Innere der Schule gelte doch als geschützter Raum. Vor allem bleiben „riesengroße Fragezeichen: Warum?“ Gestohlen hätten die jungen Täter offenbar nichts. Es bleibe völlig unverständlich, warum Kinder eine solche Wut entwickeln und sie dann an einem Klassenraum und an persönlichen Dingen anderer Menschen auslassen. „Wie viel Wut müssen diese Kinder in sich tragen?“

Immerhin hätten sich die Erziehungsberechtigten der Jungen bereits bei der Schule gemeldet und seien um Wiedergutmachung bemüht, berichtet die Rektorin.

Mädchen randalierten in Kirche

Erst vor einigen Tagen hatte Vandalismus in der Kirche St. Peter für Schlagzeilen gesorgt. Dabei wurden alle Altarkerzen, die Osterkerze und bei der Pieta der komplette Ständer mit Kerzen entzündet, am Nordeingang ein angezündeter Zettel ins Weihwasserbecken geworfen und die Zierrosen vom Taufbrunnen ins Wasser gelegt. Die Täter: zwei zehn- bis zwölfjährige Mädchen, hinzu kam später noch ein Junge.

Und auch an der Walburgisschule hat es erst vor wenigen Tagen einen Einbruch samt Vandalismus gegeben, bei dem der Inhalt von Feuerlöschern im Bereich der neuen Sporthalle versprüht worden war. Die Täter: unbekannt.

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