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Oldtimerfreunde genießen Ausfahrt

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Von: Uta Müller

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Vorkriegs-Fahrzeuge gaben sich ein Stelldichein in Werl. Ihr Baujahr reichte bis 1929 zurück.
Vorkriegs-Fahrzeuge gaben sich ein Stelldichein in Werl. Ihr Baujahr reichte bis 1929 zurück. © Uta Müller

Werl – Der Motorsportclub (MSC) Werl lud am Sonntag zur 24. Klassikerfahrt – 90 Oldtimerliebhaber folgten der Einladung.

„Ja, es ist Leidenschaft“, bestätigte Christian Zacher. Vor drei Jahren hat er schon einmal mit seinem VW teilgenommen, nun ließ der Hilbecker dank privater Kontakte den Wunsch wahr werden, einmal mit einem Mercedes teilzunehmen. Zusammen mit seiner Frau Melanie nahm er die Herausforderung der Rallye an. Für sie war es aber auch die Freude an der gemeinsamen Unternehmung und Zeit für sich.

Der außenstehende Zuschauer traf vor allem auf strahlende Gesichter der Fahrzeugführer, die die Fahrt mit ihren Schmuckstücken zusammen mit ihren Beifahrern auf der vom MSC ausgearbeitete Route genossen.

Trotzdem war auch der sportliche Ehrgeiz angestachelt. 1,70 Meter sollte bei der ersten Wertungsprüfung am Autohaus Stahl möglichst genau ihr Fahrzeug aus dem Stand fortbewegt werden. Akribisch wurden teilweise die Größen der Plastersteine berechnet, um hier keinen Strafpunkt für zu viel oder zu wenig einzufahren. Weitere Herausforderungen warteten unter anderem bei Europart mit dem Einparken zwischen zwei Containern. Bei einer weiteren Wertungsprüfung hieß es, eine festgelegte Strecke auf die Sekunde genau zu absolvieren.

Für die Geschwindigkeit sollte jeder Autofahrer ein Gespür haben. Der MSC wollte genau wissen, wie es bei den Teilnehmern damit bestellt war. Mit der Radarpistole gemessen, sollte im weiteren Rallye-Verlauf die exakte Geschwindigkeit gefahren werden. Aber auch den Beifahrern kam eine besondere Bedeutung bei der Rallye zu, so mussten sie in einer der Prüfungen Bälle in einen Korb werfen. Von der Navigation ganz zu schweigen.

„Es ist eine anspruchsvolle Routenausarbeitung“, ging dann auch ein Lob aus dem hohen Norden an den MSC. Den Hamburgern Susanne und Christian Behrens war der Weg nach Werl nicht zu weit. „Mit so einem Auto macht es einfach Spaß“.Sie gönnten ihrem Porsche-Klassiker mal wieder ordentlich Kilometer. Nicht zuletzt sei es auch eine „tolle Gemeinschaft“, so Susanne Behrens, denn an der Start- und Ziellinie an der Westönner Schützenhalle kamen auch Kommunikation und Geselligkeit nicht zu kurz. 50 ehrenamtliche Mitglieder, von Küchenhelfern bis zu Wertungsprüfern, stellte der MSC für die Klassikerfahrt, wusste Vereinsvorsitzender Ulrich Canisius zu beziffern.

Das älteste Fahrzeug stammt aus 1929. Quer durch die Generationen zeigten sich die Teilnehmer, sowohl Menschen als auch Maschinen. Dabei waren Mercedes, Käfer und Porsche zahlreich vertreten. Das Teilnehmerfeld war breit gefächert. Amerikanische Hubraum-Giganten gaben sich neben der kleinen Isetta, MG, Volvo oder Vorkriegs-Fahrzeuge ein Stelldichein.

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