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Öl aus wild entsorgtem Fass ausgelaufen: Polizei sucht Umweltsünder

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Von: Gerald Bus

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Feuerwehr und Kommunalbetrieb sicherten die vier wild entsorgten Ölfässer im Bereich Waltringer Weg.
Feuerwehr und Kommunalbetrieb sicherten vier wild entsorgte Ölfässer im Bereich Waltringer Weg. © Feuerwehr

Wild entsorgte Ölfässer haben in Werl zu einem Einsatz von Feuerwehr. Polizei und Kommunalbetrieb geführt. Unbekannte haben am Waltringer Weg vier Ölfässer entsorgt. Eins davon ist leck geschlagen, Öl gelangte in die Umwelt. Die Polizei sucht den Täter.

Werl - Dabei muss dem Umweltsünder bewusst gewesen sein, dass eines der Fässer defekt ist. Denn eine blaue Mülltüte um dieses Fass sollte das Auslaufen notdürftig verhindern. Der Schadstoff floss aber raus. Drei der Fässer waren in einen Graben geworfen worden, eines lag davor. Ein Bürger hatte die Umweltsünde am Donnerstagmorgen entdeckt und den Kommunalbetrieb Werl (KBW) informiert. Die wiederum meldete gegen 9.15 Uhr den Vorfall bei der Werler Feuerwehr, zumal erst nicht klar war, was sich überhaupt in den Fässern befindet.

Drei der Fässer waren im Graben entsorgt, darunter das defekte. Eines lag vor dem Graben.
Drei der Fässer waren im Graben entsorgt worden, darunter das defekte. Eines lag vor dem Graben. © Feuerwehr

Im Bereich der Autobahnmeisterei streute die Kleingruppe der Feuerwehr Bindemittel aus und hob die Fässer mit dem Telelader soweit an, dass der Kommunalbetrieb sie zur Entsorgung zur Deponie bringen konnte. Dazu wurde das leck geschlagene Fass in eine Auffangwanne gelegt, damit es nicht zu weiteren Verschmutzungen kommt. Zwar handelt es sich um einen trockenen Graben, dennoch wurde wegen des auslaufenden Öls die Untere Wasserbehörde informiert. Außerdem ist der Schadstoff ins Erdreich gesickert. Daher, so Wehrleiter Karten Korte auf Anfrage, werde ein Teil des Erdreichs ausgebaggert werden müssen.

Gefahr für die Umwelt

Wer die Fässer wild entsorgt hat, ist noch unklar. Am Mittwochabend habe er sie noch nicht gesehen, gab der Bürger an, der häufiger in dem Bereich spazieren geht. Die Ölbehälter haben eine Beschriftung und machen den Eindruck einer gewerblichen Nutzung. Um was für ein Öl es sich handelt, wisse man derzeit noch nicht, sagt karsten Korte. Gefahr für Menschen habe nicht bestanden - „aber für die Umwelt schon“.

Gegen 11.30 Uhr war der Einsatz für die Öl-Kleingruppe der Feuerwehr beendet. Die Polizei war vor Ort und nahm die Ermittlungen auf. Zeugen zu der massiven Umweltverschmutzung am Waltringer Weg werden gesucht. Hinweise unter Telefon 02922/91000.

Für die Feuerwehr war der Einsatz nur einer von sieben in diesen Tagen. Unter den weiteren Öl-Einsätzen für die Kameraden in Werl war eine lange Spur von Sönnern nach Werl sowie die Verschmutzung des Parkplatzes hinter dem Ärztehaus.

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