Kinder sperren Mutter im Wohnzimmer ein: Feuerwehr muss die Tür aufbrechen

Gemeldet war ein „Notfall hinter Tür“, die Einsatzlage war am Sonntagnachmittag zunächst unklar. Einsatzkräfte eilten an den Buchenweg und fanden eine hilflose Frau auf dem Balkon eines Hauses vor. Sie war im Wohnzimmer von ihren Kindern eingesperrt worden.
Werl - Da es sich um drei sehr kleine Kinder handelte, von denen eines den Schlüssel zum Wohnzimmer umgedreht haben musste, hatten offenbar alle Versuche der Mutter, dass ihre Sprösslinge sie wieder befreien, keinen Erfolg.
Sie wusste sich nicht anders zu helfen, als die Feuerwehr anzurufen. Wegen der Sprachprobleme war zunächst nicht ganz klar, was wirklich passiert ist. Daher rückten gleich drei Fahrzeuge der Feuerwehr - darunter die Drehleiter - und auch der Rettungsdienst und die Polizei gegen 15.30 Uhr an den Buchenweg in Werl aus.
Der Mutter, die vom Wohnzimmer aus nur Zugang zum Balkon im zweiten Obergeschoss hatte, konnte aber schnell geholfen werden: Die Feuerwehr entfernte den Türzylinder zur Wohnungstür und befreite die Frau aus der misslichen Situation. Alle drei Kleinkinder waren unversehrt. Die Drehleiter und auch der Rettungsdienst konnte unverrichteter Dinge wieder abrücken.
Normalerweise ist es Aufgabe des Schlüsseldienstes und nicht der Feuerwehr, verschlossene Türen zu öffnen. Wegen der Notlage der Frau hat das in diesem Fall aber die Feuerwehr übernommen, erklärt ein Feuerwehrsprecher. Es habe sich schließlich um drei sehr junge Kinder gehandelt, die durch das Malheur vorübergehend unbeaufsichtigt waren.
Abends Einsatz in Asylunterkunft
Am späten Sonntagabend war die Werler Feuerwehr erneut gefragt: Im Gewerbegebiet „Zur Mersch“ hatte die Brandmeldeanlage in einer Asyleinrichtung ausgelöst. Grund war angebranntes Essen im Backofen. Die Bewohner hatten das Haus selbstständig verlassen, die Feuerwehr, die mit den Löschzügen Stadtmitte um 22.30 Uhr ausgerückt war, lüftete die Räume und stellte die Brandmeldeanlage zurück. Der Einsatz war nach wenigen Minuten wieder beendet