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Neuerungen für den Adventsmarkt

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Von: Gerald Bus

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Adventsmarkt in Werl
Zum Adventsmarkt stehen die Planungen. © Andreas Pradel

Vor dem Glühwein gab es erst mal glühende Drähte: „Intensiv“ werde am Konzept für den Werler Advents- und Weihnachtsmarkt in diesem Jahr mit allen Beteiligten gearbeitet, sagt Adrian Gruschka, Geschäftsführer der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung (GWS). 

Werl - Und es zeichnen sich bereits etliche Neuerungen ab. Die betreffen vor allem angepasste Öffnungszeiten an den einzelnen Tagen, die Auftaktveranstaltung und den Nikolaustag, der aufgewertet werden soll. Langfristige Überlegungen werden ebenfalls angestellt, auch wenn sie noch nicht in diesem Jahr umgesetzt werden sollen. Unstrittig ist: Die Veranstaltung soll stattfinden, Energiekrise hin oder her. Vom 2. bis 11. Dezember ein wenig Licht in die Stadt und in die Herzen der Menschen zu bringen, das ist auch in dunklen und schwierigen Tagen ein Ziel.

Die Öffnungszeiten

14 bis 20 Uhr, das waren bislang die geregelten Öffnungszeiten des Werler Budenzaubers. Es gab interne Vorstöße vor allem von den Vereinen, auf die Wochentage von Montag bis Mittwoch komplett zu verzichten, da diese eher schwach besucht sind. Die Beschicker aber, die mit den Hütten ihr Geld verdienen, hielten das für ein „nicht akzeptables Modell“, da sie auch bei schwächerem Besuch auf ihre Erträge kommen. Also seien die angepassten Öffnungszeiten (Infokasten) ein „Kompromiss“, sagt GWS-Chef Gruschka.

Wochentags geht es also zwei Stunden später los, dafür werden die Abendzeiten ausgeweitet um eine halbe Stunde und vor allen an den Freitagen und Samstagen um zwei Stunden bis 22 Uhr. Denn dann sei es oft voller rund um den Baum am Marktplatz, ein frühes Ende wie bislang kontraproduktiv. Damit hoffe man auf eine Lösung, die den Interessen der Beschicker entspricht, aber auch denen der Vereine und Ehrenamtlichen in den Hütten, damit sie sich bei schwächerer Resonanz „nicht die Beine in den Bauch stehen müssen“, sagt Gruschka. Ehrenamtlichen Standbetreibern falle es gerade unter der Woche schwer, Weihnachtshütten personell zu besetzen.

Der Auftakt

Um dem Auftakt mehr Gewicht zu geben, wird die Werler Feuerwehr den Eröffnungstag am 2. Dezember gestalten und ihre „Baumschmück-Aktion“ auf den Eröffnungstag verlegen. Zuletzt hatte die Wehr diese Aktion unabhängig vom Adventsmarkt gemacht. Die Kombination soll die Kräfte bündeln und für viel Publikum zum Start des „Budenzaubers“ sorgen. Flankiert werde das vom Hellweg-Radio moderierte Programm der Wehr unter anderem mit musikalischen Beiträgen; eine Live-Übertragung im WDR-Fernsehen gegen 19.40 Uhr ist in Planung.

Der Nikolaustag

Anders als bislang üblich soll es die gestifteten Stutenkerle für Kinder nicht schon am Auftakt-Tag geben, sondern erst am 6. Dezember. „Wir wollen den Nikolaustag damit aufwerten“, sagt Adrian Gruschka. Der Nikolaus werde aber trotzdem täglich von 16 bis 18 Uhr in seiner Hütte auf dem Weihnachtsmarkt für die Kinder präsent sein.

Das Programm

Werler Kindergärten sind angesprochen worden, Dekoration für die Weihnachtsbäume auf dem Markt zu basteln. Zudem wurden die Schulen dazu aufgerufen, wie in der Vergangenheit Schülergruppen für Aktionen und Programmbeiträge beizusteuern. Während der Phasen ohne Bühnen-Programm soll es weihnachtliche Hintergrundmusik geben. „Da die Programmplanung noch nicht vollständig steht, können wir den finalen Programmablauf erst später bekannt geben“, sagt der GWS-Chef.

Die Langfrist-Planung

In den Vorbesprechungen zum Weihnachtsmarkt sind bereits weitere Ideen und Änderungsvorschläge diskutiert worden, die aber (noch) nicht umgesetzt werden sollen. Dazu gehört auch ein möglicher Standortwechsel des Adventsmarkts auf den Kirchplatz zwischen Propsteikirche und VHS-Gebäude aus atmosphärischen Gründen – wobei ein Problem auftaucht: Wohin dann mit dem Baum, dessen Stamm aktuell im Marktplatz versenkt werden kann?

Auch eine Live-Übertragung von den Fußball-WM-Spielen der deutschen Nationalmannschaft ist angedacht, dann aber wieder verworfen worden. Grundsätzlich aber wolle sich Werl beim Adventsmarkt „nach und nach verbessern“, sagt Gruschka.

Der Baum

Nach etwas längerer Suche ist ein Baum gefunden, der den Marktplatz schmücken soll. Noch steht die Tanne in Sönnern. Der Kommunalbetrieb wird sich um den Transport kümmern. Einfach sei es nicht, ein passendes Exemplar zu finden, sagt der GWS-Chef. Aber klar sei auch, dass es kaum zu vertreten wäre, einen Baum aus dem Sauerland ankarren zu lassen. „Denn das bedeutet inklusive Transport Kosten in einem fünfstelligen Euro-Bereich.“

Die Energiefrage

Auf dem Adventsmarkt sollen die Lichter nicht ausgehen. Da die Veranstalter ohnehin schon vor geraumer Zeit auf LED-Lampen umgestellt haben, brauche es nicht viel Energie, um den Markt ins rechte Licht zu rücken. Und viel sparen lasse sich da auch nicht, sagt Gruschka. Zumal ein dunkler Weihnachtsmarkt nicht attraktiv sei. „Die Alternative wäre also, die Veranstaltung ersatzlos ausfallen zu lassen.“ Aber das sei nicht gewollt. Klar sei auch, dass sich mit den zehn Tagen auf dem Markt für die Stadt kein Gewinn erzielen lasse. „Das ist ein Zuschussgeschäft.“ Umso wichtiger sei es, dass die Sparkasse Soest-Werl erneut als Haupt-Sponsor zur Verfügung steht.

Adventsmarkt Werl: Die neuen Zeiten

Der Adventsmarkt war im Vorjahr täglich von 14 bis 20 Uhr geöffnet. Für 2022 wurden folgende Öffnungszeiten mit den Vereinen, Institutionen und den Beschickern abgestimmt:

- Freitag, 2. Dezember: 15 bis 22 Uhr (Eröffnung und Aktionen und Programm ab 17 Uhr durch die Feuerwehr)

- Samstag, 3. Dezember: 14 bis 22 Uhr

- Sonntag, 4. Dezember: 14 bis 20.30 Uhr

- Montag, 5. Dezember: 16 bis 20.30 Uhr

- Dienstag, 6. Dezember: 16 bis 20.30 Uhr

- Mittwoch, 7. Dezember: 16 bis 20.30 Uhr

- Donnerstag, 8. Dezember: 16 bis 20.30 Uhr

- Freitag, 9. Dezember: 16 bis 22 Uhr

- Samstag, 10. Dezember: 14 bis 22 Uhr

- Sonntag, 11. Dezember: 14 bis 20.30 Uhr

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