Salons öffnen sich wieder
Großer Ansturm auf die Friseure am Montag - neuer Barbershop startet
Die Friseure stehen in den Startlöchern. An diesem Wochenende laufen die letzten Vorbereitungen für die Wiedereröffnung am Montag.
Werl - Seit Mitte Dezember des vergangenen Jahres mussten die Salons geschlossen bleiben. Die Inhaber der Salons wissen, dass die kommenden Wochen richtig hart werden. Bei allen Friseuren gibt es in nächster Zeit Sonderöffnungen. Der freie Montag ist erst einmal gestrichen und gehört den Kunden.
Der 27-jährige Raman Aya eröffnet zudem am Montag seinen neuen Barbershop in der Innenstadt. Der Dortmunder hat das Ladenlokal übernommen, in dem vor wenigen Monaten Bonita ausgezogen ist. „Ich habe einen guten Freund in Werl und war ein paar Mal hier. Es hat mir sehr gut gefallen“, sagt er. An der Wallfahrtsstadt gefällt ihm besonders die Altersstruktur: „Hier sind junge und ältere Leute unterwegs und die Stadt ist sehr ruhig.“
In der Innenstadt gibt es keinen Barbier, deswegen hat er sich für die Fußgängerzone entschieden. In der Nähe des Dortmunder Theaters hat er bereits seit drei Jahren einen gut laufenden Shop dieser Art.
In Werl stehen ihm drei zusätzliche Mitarbeiter für den Herrenbereich zur Verfügung. Eine Friseurmeisterin wird an drei Tagen die Woche für die Damen da sein. „Normale Schnitte bei Frauen übernehme ich auch, aber Färben und andere spezielle Arbeiten wird meine Mitarbeiterin ausführen“, so der 27-Jährige. Obwohl er sein Geschäft noch gar nicht geöffnet hatte, haben sich schon Kunden gemeldet, die für die kommende Woche Termine haben möchten.
Er selber ist Friseur und hat sein Handwerk von klein auf gelernt. Seine gesamte Familie hatte in Syrien einen Barbershop mit Friseurgeschäft. „Da habe ich schon als kleines Kind den Umgang mit den Haaren gelernt“, erzählt er. Nach seiner Ausbildung in Syrien hat er noch im Libanon und im Irak in verschiedenen Salons gearbeitet. Vor sechs Jahren kam er nach Deutschland, wo er sich später mit einem eigenen Salon selbstständig machte.
Ab Montag rechnet er mit einem Ansturm der Kunden. Er ist darauf vorbereitet und hat ein Schutzkonzept erstellt, damit die Hygieneregeln eingehalten werden.
Friseure rechnen mit Extraschichten
Auch bei Gabi Reuther stehen an diesem Wochenende Planungen für die kommenden Wochen an. „Wir dürfen während der Corona-Pandemie nur zu dritt im Laden stehen und dabei drei Kunden bedienen“, berichtet sie. Deswegen wechseln sich zwei ihrer vier Mitarbeiterinnen ab. Sie denkt, dass sie ab Montag täglich mehr als zwölf Stunden für die Kunden da sein wird. „Da wird das Privatleben erst einmal etwas kürzer kommen“, sagt sie. Als sie davon erfahren hatte, dass es ab dem 1. März wieder losgeht, war die Freude groß. Auch ihr Mann hat einen eigenen Salon in Herdringen, deshalb war die Freude im Hause Reuther noch größer.
Seit der Bekanntgabe der Wiedereröffnung riefen die Kunden bis abends um 21 Uhr an, um Termine zu bekommen. Die ersten drei Wochen sind komplett ausgebucht. Gut findet sie, dass einige Kunden auf Extras verzichten, „damit wir dann die Zeit für andere Kunden haben.“