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Neuer Anlauf für „Gelbe Tonne“ als Ersatz für den Gelben Sack

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Von: Uta Müller

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Kommt das Thema „Gelbe Tonne“ doch noch ins Rollen? Die SPD stellt einen erneuten Antrag.
Kommt das Thema „Gelbe Tonne“ doch noch ins Rollen? Die SPD stellt einen erneuten Antrag. © Duales System 

Das Thema gärt schon länger. Anders als der Müll, der dort hinein soll. Gelbe Säcke oder Gelbe Tonne? Dieses Thema greift die SPD einmal mehr als Antrag für den Betriebsausschuss am 7. März auf. Sie will die Einführung der Tonne. Die alte Debatte wird neu belebt.

Werl - Bereits vor zwei Jahren haben die Ausschussmitglieder und Entscheidungsträger Argumente dafür – aber auch dagegen – ausgetauscht. Der Antrag wurde seinerzeit negativ beschieden.

SPD will eine Kosten-Prüfung

Die Sozialdemokraten pochen nun auf eine konkrete Prüfung der Umstellung ab 2024. Sie möchten konkrete Zahlen von der Verwaltung. Dazu stellen sie den Antrag auf eine Kalkulation zu tatsächlich anfallenden Kosten für die Umstellung. Nach ihrer Vorstellung sollen sowohl die einmaligen, als auch die zukünftigen Kosten nach der Umstellung im Vergleich zum Gelben Sack betrachtet werden. „Welche Kostenerstattung bekommt der Kommunalbetrieb heute aus dem Dualen System für die Gelben Säcke und was bekäme er bei einer Umstellung auf die Gelbe Tonne?“ wird hinterfragt.

Nikolaus Windsheimer, ehemaliger zuständiger Mitarbeiter bei der ESG (Entsorgungswirtschaft Soest) hatte seinerzeit argumentiert, dass die Verträge mit dem dualen System bis 2024 laufen. Eine Umstellung sei nach seinem Erachten daher auch erst ab Januar 2025 möglich. Nach Aussage der Werler SPD-Fraktion lägen hingegen „die Vorteile klar auf der Hand“.

Oder doch eher eine Wertstofftonne?

Die Sozialdemokraten berufen sich auf umliegende Kommunen, die schon länger die Tonne in der Nutzung haben. Im Antrag formulieren sie die Forderung nach einer Prüfung, ob – wie im Kreis Unna – die Umstellung auf eine Wertstofftonne „nicht noch vorteilhafter wäre“. Der Unterschied dabei: Wertstofftonnen können auch mit Alltagsgegenständen aus Plastik oder Metall befüllt werden, während die Gelbe Tonne sich ausschließlich auf Verpackungsmaterialien aus dem dualen System richtet.

Was gegen die Tonne spricht

Das Thema beschäftigt viele. So gelten als Gegenargumente der Stellplatz und damit der Platzbedarf für eine weitere Tonne. Auch Fehlbefüllungen werden ins Feld geführt. Im Gegensatz zu den Säcken sei keine ausreichende Sichtkontrolle möglich. Auch mangelndes Volumen wird als Gegenargument genannt.

Was für die Tonne spricht

Die SPD argumentiert dagegen: Aufgerissene oder durch Tierbisse beschädigte Säcke gehörten dann der Vergangenheit an. Eine Tonne würde außerdem zum ordentlicheren Straßenbild – anders als herumfliegender Müll oder Säcke – sorgen. Ein weiteres Argument seien die Lieferschwierigkeiten der Gelben Säcke sowie weite Anfahrten für die Ausgabestellen. Auch das Müllaufkommen der Gelben Säcke an sich wird angeführt.

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