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Neues LED-Leuchten im Kurpark reagieren bald auf Bewegungsmelder

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Von: Uta Müller

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Den symbolischen Spatenstich für die neue Beleuchtung entlang der Hauptwege im Kurpark führten aus: (von links) Kira Stiepelmann und Stefan Höke (Landschaftsarchitekturbüro Höke), Benedikt Münster und Tobias Rebein (Garten- und Landschaftsbau Rebein), Bürgermeister Torben Höbrink, Franz-Werner Müller (Tiefbaumeister Stadtwerke), Reinhard Sauermann (KBW), Anja Stakemeier (Fördermanagement Verwaltung), Michael Jochade (Netzmeister Strom Stadtwerke).
Den symbolischen Spatenstich für die neue Beleuchtung entlang der Hauptwege im Kurpark führten aus: (von links) Kira Stiepelmann und Stefan Höke (Landschaftsarchitekturbüro Höke), Benedikt Münster und Tobias Rebein (Garten- und Landschaftsbau Rebein), Bürgermeister Torben Höbrink, Franz-Werner Müller (Tiefbaumeister Stadtwerke), Reinhard Sauermann (KBW), Anja Stakemeier (Fördermanagement Verwaltung), Michael Jochade (Netzmeister Strom Stadtwerke). © Uta Müller

Es werde Licht im Kurpark. Dafür stehen jetzt finanzielle Mittel und Dienstleister bereit. Zum Baustart nahmen Entscheidungsträger und ausführende Unternehmen die Schippe symbolisch in die Hand.

Werl – Die Hauptwege werden mit 51 LED-Leuchten ausgestattet. Mittels einer intelligenten Lichtsteuerung wird sowohl dem Komfort als auch dem Insektenschutz Rechnung getragen. In neuem Licht erstrahlen soll der Kurpark nach derzeitigen Stand Anfang Mai.

Eher vereinzelt und mit veralteter Technik zeigte sich bisher die Beleuchtung der Gehwege im Kurpark. Sie ist ungefähr in die 70er- und 80er-Jahre zu datieren. „Viel zu wenig“ sei es bisher gewesen, so Bürgermeister Torben Höbrink. Zum Zeitpunkt der alten Installation habe es andere Standards gegeben, so die Stadtwerke, denen die Straßenbeleuchtung in Werl unterliegt. Anja Stakemeier fügte auch den Sicherheitsaspekt an: „Der Kurpark ist auch Schulweg.“

Deshalb hat man jetzt im Rahmen der Aufwertung des Kurparks auch an die Lichttechnik gedacht. Mit Fördermitteln aus der ISEK-Städtebau-Förderung wird die Umrüstung in Angriff genommen.

So sollen die neuen Leuchten im Kurpark verteilt werden.
So sollen die neuen Leuchten im Kurpark verteilt werden. © Stadt Werl

Die Kosten der gesamten Maßnahme belaufen sich auf 230 000 Euro, wovon 70 Prozent – rund 161 000 – aus Mitteln des Landes stammen.

Die durchdachte Steuerung der Leuchten berücksichtigt auch gesetzliche Vorschriften zum Insektenschutz: Die Standardausleuchtung ist auf zehn Prozent der maximalen Leuchtkraft heruntergedimmt. Die volle Lichtleistung wird erst über Bewegungsmelder aktiviert.

Durch einen Dongel – eine Kommunikationsschnittstelle unter den Leuchten – werden jeweils die nächsten zwei Laternen angestoßen: „Damit man immer ins Licht geht oder fährt“, erläuterte Michael Jochade, Netzmeister Strom bei den Stadtwerken. Die Feinjustierung erfolge noch nach der Fertigstellung.

Insektenschutz: Licht ist nicht dauerhaft hell und warmweiß

Im Jahr 2021 hat der Bundestag das Bundesnaturschutzgesetz durch Artikel § 41a „Schutz von Tieren und Pflanzen vor nachteiligen Auswirkungen von Beleuchtungen“ ergänzt. „Wie die Motte zum Licht“ – dies soll nach und nach im öffentlichen Raum der Vergangenheit angehören. Insekten suchen das Licht und lassen oft ihr Leben, weil sie sich an der künstlichen Beleuchtung orientieren, sagen Naturschützer. Bei der neuen Beleuchtung im Kurpark tragen die Stadtwerke dem Rechnung. Zum einen reagiert die Stadt mit nicht mehr dauerhaft hell strahlendem Licht. Dunkle Naturräume sollen so weiterhin erhalten bleiben. Zum anderen leuchten die Lampen mit warmweißem Licht (unter 3000 Kelvin Farbtemperatur). Studien belegen, dass Insekten viel stärker auf kurzwelliges Licht im blauen oder UV-Bereich reagieren. Auf langwelliges Licht mit mehr Rot-Anteilen reagieren sie deutlich weniger.

In Kooperation mit dem Garten- und Landschaftsbaubetrieb Tobias Rebein führen die Stadtwerke die Arbeiten abschnittweise aus. Dabei wollen sie die Beeinträchtigungen für die Kurparkbesucher möglichst gering halten. Für das Ausheben der Kabel-trassen mit einer Breite von ungefähr 30 Zentimetern und 60 Zentimetern Tiefe reicht ihnen eine Minibaggerschaufel. „Wir arbeiten minimalinvasiv“, sagte Bürgermeister Torben Höbrink mit einem Schmunzeln.

Hinzu kommen die Arbeiten an den Befestigungssockeln der Leuchten. Zwei Kilometer Kabel haben die Stadtwerke zu verlegen, damit die Besucher künftig nicht mehr im Dunkeln spazieren.

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