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Bei Schulneubau drohen Mehrkosten in Millionenhöhe

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Von: Gerald Bus

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Die Peter-Härtling-Schule, hier am Hauptstandort in Sönnern, erhält eine Zweigestelle - und die wird teurer als gedacht.
Die Peter-Härtling-Schule, hier am Hauptstandort in Sönnern, erhält eine Zweigestelle - und die wird teurer als gedacht. © Bus

Für den geplanten Neubau der Peter-Härtling-Schule im Werler Norden drohen Mehrkosten in Millionenhöhe. Grund sind die allgemeinen Baukostensteigerungen. 2021 war der Kreis Soest als Träger der Förderschule von Baukosten in Höhe von 24,7 Millionen Euro ausgegangen. Das wird kaum haltbar sein.

Werl - Denn: „Es ist von einer jährlichen Kostensteigerung in Höhe von etwa zehn Prozent auszugehen“, sagt Kreis-Sprecher Wilhelm Müschenborn auf Anfrage.

Genaue Zahlen seien nicht zu nennen; vielmehr gelte es nun, „das Ergebnis der Ausschreibung abzuwarten.“ Trotz der zu befürchtenden erheblichen Kostensteigerungen hält der Kreis aber am Baustart 2023 fest. „Die Auftragsvergabe an einen Generalunternehmer ist für Februar 2023 geplant“, sagt Müschenborn. Die geplante Fertigstellung der neuen Zweigstelle am Langenwiedenweg sei für Ende 2024 vorgesehen.

Die Stadt Werl räumt nun die für den Schulneubau nötige Fläche: Die Förderschule soll dort gebaut werden, wo heute noch die alte Petrischule steht. Die Abrissarbeiten haben begonnen; die Stadt wird die geräumte Fläche an den Kreis übergeben.

Neuigkeiten bei den Klassencontainern

Neuigkeiten gibt es auch zur Frage von Klassencontainern als Übergangslösung für die Härtling-Schule. Laut Müschenborn sollen die vier Container-Klassenräume nun komplett durch Schüler der Clarenbachschule genutzt werden. Als Standort sei ein Teil des Schulhofs am Hauptstandort der Clarenbachschule in Soest, Friedrich-Bertram-Weg 8, vorgesehen.

Die Clarenbachschule ist – allerdings am Kampenweg in Soest – der Ausweichstandort für die Härtling-Schule, bis der Neubau am Langenwiedenweg für den Sek-I-Bereich der Peter-Härtling-Schule bezogen werden kann. Am Kampenweg lernen sowohl die Klassen 7 bis 10 der Härtling-Schule als auch die Klassen 8 bis 10 der Clarenbach-Schule.

Aber in den Schulgebäuden ist es zu eng geworden wegen steigender Schülerzahlen an beiden Förderschulen, sodass zusätzlicher Raumbedarf erforderlich wurde. Dazu sollen kurzfristig übergangsweise Container angemietet werden, das Vergabeverfahren steht allerdings laut Müschenborn aus. Daher kann der Kreis zu den Kosten noch nichts sagen.

Ausbau der Förderschule in Werl ist nötig

Der Ausbau der Förderschule in Werl war nötig geworden, weil die Schule die Zahl der Jahrgänge ausgeweitet hatte, mittlerweile auch ältere Schüler unterrichtet. Am Hauptstandort in Sönnern (Antoniusstraße) fehlte aber der Platz für einen Ausbau. Daher schaute der Kreis Soest als Schulträger nach einem Grundstück und wurde am Langenwiedenweg fündig. Dort sollen künftig die älteren Jahrgänge der Peter-Härtling-Schule lernen; die jüngeren Jahrgänge bleiben in Sönnern.

Am bisherigen Standort an der Antoniusstraße sind laut Kreis aktuell keine ergänzende Maßnahmen oder Sanierungen im Bestand vorgesehen.

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