Der gebürtige Hüstener war seit 1988 Mitglied der 4. Kompanie der Werler Schützen. Peters habe die Entwicklungen in Kompanie und Bruderschaft inspiriert und angetrieben, sagt Hofevorsteher Markus Schröer. „Durch seine tiefe Überzeugung unserer Werte Glaube-Sitte-Heimat und mit seinem Engagement hat er die Schützen mit seinem hilfsbereiten und gutmütigen Wesen auf vielen Ebenen mitgetragen.“
Von 2005 bis 2018 war Peters Schnademeister und setzte viele Neubürger auf den Schnadestein. Der Verstorbene war 40 Jahre Sozialarbeiter in der JVA Werl, stand als Schwerbehindertenvertreter des Landes NRW Kollegen mit Behinderung zur Seite, war ansprechbar für Fragen rund ums Beamten- und Sozialrecht. Zudem unterrichtete Peters an der Justizschule Wuppertal in Sozialrecht.
Eine Leidenschaft war für Peters sein Kaspertheater. Mit seinen Hohnsteiner Handspielpuppen begeisterte er oft die Kinder.
Die Beisetzung ist am 26. Februar um 10.30 Uhr in der Kapelle auf dem Parkfriedhof.
Der Mann hatte Humor. In jeder Lebenslage. Wie er einst in der Redaktion stand mit einem Ding in der Hand, über das die Redaktion vorher in der Wochenendkolumne „Unter Uns“ geschrieben hatte: ein Eierschalensollbruchstellenverursacher. „Wenn Sie mir in fünf Sekunden sagen können, wie viele Buchstaben das Wort hat, schenk ich’s Ihnen.“ Natürlich nahm er ihn wieder mit. So war Ulli Peters, mit zwinkendem Auge und dem Herz an rechten Fleck, mit nicht zu harter Schale wie ein Ei – bis ihn nun die Sollbruchstelle seines Lebens ereilte. Noch vor wenigen Tagen war er in der Redaktion gewesen, im Einsatz für seinen Karneval, mit Berichten über die Jubelprinzenpaare – schon schwer gezeichnet von der Krankheit.
Ein Mann, der immer zum Scherzen aufgelegt war, hat zum Abschied ein letztes Gedicht verfasst, in dem er sich mit seinem bevorstehenden Tod beschäftigte, mit dem er aber auch Erkrankten Mut machen wollte. Worte nach seiner Krebsdiagnose, wo das Lachen längst im Halse stecken geblieben war. Eine Art letzte Rede in der Bütt, die Ulli Peters so liebte. Auch die Anzeiger-Redaktion nimmt damit Abschied.
„Die Botschaft hör ich noch, dann fall ich in ein tiefes Loch.
Doch komm ich da auch wieder raus, verlasse schnell das Krankenhaus.
Gedanken schießen mir durch den Kopf, ich seh mich schon am Chemo-Tropf.
Kann und will ich es ertragen, wie soll ich’s meinen Kindern sagen.
Ich fühle mich wie weggeschlagen, es ist schwer zu ertragen.
Ich frage mich, hab ich noch Zeit, bin ich zum Sterben schon bereit?
Ich war doch noch so richtig fit, und machte jeden Blödsinn mit.
Ich frage alle sagt warum, doch sie blieben alle stumm.
Mein Leben war sehr schön, ich durfte alle Enkel sehen.
Noch will ich weiter streben, ich möchte manches noch erleben.
Ich bin zwar Optimist, doch weiß ich auch was Sache ist.
Ich muss mich täglich überwinden, weil langsam meine Kräfte schwinden.
Zum Schluss will ich noch eines sagen, es gibt kaum Grund mich zu beklagen.
Ich geh nicht gern, doch gehe ich zufrieden, denn mir war sehr viel Glück beschieden.“