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Nachfrage nach privatem Glasfaserausbau ist zu gering: Alternativen werden geprüft

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Von: Dominik Maaß

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Die schraffierte Fläche zeigt den geplanten Ausbaubereich in Werl und den Ortsteilen.
Die schraffierte Fläche zeigt den geplanten Ausbaubereich in Werl und den Ortsteilen. © Kreis Soest

Nicht einmal 40 Prozent der Werler wollen an das schnelle Internet von „Deutsche Glasfaser“ angeschlossen werden. Die Nachfrage ist zu gering, doch das Unternehmen gibt die Hoffnung nicht auf.

Werl – Die Auskunft des Unternehmens „Deutsche Glasfaser“ zum Ergebnis der Nachfragebündelung klingt ernüchternd: „Für einen eigenständigen privatwirtschaftlichen Ausbau hat es nicht gereicht.“

Doch vom Ziel, hunderte Werler ans schnelle Internet anzuschließen, will sich der Anbieter nicht so einfach verabschieden. Stattdessen prüft er einen neuen Ausbauplan.

Zu wenig Interessenten

„Deutsche Glasfaser“ hatte in Teilen der Kernstadt, in Sönnern, Westönnen und Oberbergstraße rund 5 200 potenzielle Kunden angesprochen.

Doch das formulierte Nachfrage-Ziel von 40 Prozent wurde trotz Verlängerung der Kundenwerbung verpasst. Vor allem in der Kernstadt meldeten zu wenige Werler Interesse an einer Gigabit-Internet-Verbindung an.

Mitverlegung für private Baugebiete

Wie Projektleiter René Fuchs auf Anfrage mitteilte, werde im Unternehmen zurzeit über eine Kombination der Arbeiten mit dem geplanten Ausbau im Gewerbegebiet zwischen Hansering, Bahnstrecke, A 445 und Runtestraße gesprochen.

„Da wir für das Gewerbegebiet eine Glasfaser-Trasse durch die Stadt bauen müssen, besteht hier die Möglichkeit einer Mitverlegung für die privaten Baugebiete in Werl.“ Dies könne helfen, die Kosten zu reduzieren.

Direkter Zugang zum Glasfaser-Hauptstrang

Gleichzeitig hätte das Unternehmen dann einen direkten Zugang zum Glasfaser-Hauptstrang, der für den Ausbau der drei Ortsteile genutzt werden könnte.

Beim Start der Nachfragebündelung habe man diese Variante noch nicht in Betracht gezogen, da ein Ausbau des Gewerbegebiets zu diesem Zeitpunkt noch nicht geplant gewesen sei, erläuterte Fuchs.

Alternative hätte keine negativen Auswirkungen

Für die Kunden hätte diese Alternative keine negativen Auswirkungen, es entstünden ihnen auch keine Mehrkosten. Vertragsabschlüsse seien weiterhin möglich, allerdings nur noch online.

Wann die Entscheidung über den alternativen Ausbauplan umgesetzt wird, könne er zurzeit noch nicht einschätzen, sagt Fuchs. Nicht ausbauen werde „Deutsche Glasfaser“ aber voraussichtlich im Gewerbegebiet am A.T.U-Zentrallager. Dort sei die Nachfrage einfach zu gering.

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