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Nachfrage nach neuen Grundstücken bislang noch überschaubar

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Von: Dominik Maaß

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Die Erschließungsarbeiten im neuen Baugebiet „Humboldtstraße“ sind bereits in vollem Gange.
Die Erschließungsarbeiten im neuen Baugebiet „Humboldtstraße“ sind bereits in vollem Gange. © Hans Blossey

Aus den Händen gerissen werden der Stadt die Grundstücke im neuen Baugebiet Humboldtstraße nicht gerade. Aber das hatte in der Verwaltung angesichts der zurzeit schwierigen Rahmenbedingungen für Häuslebauer auch niemand erwartet.

Werl - „Wir sind nicht unzufrieden, aber auch nicht euphorisch“, sagte nun Dr. Tilman Rademacher von der Stadt auf Anfrage zum Stand der Vermarktung. Noch bis Ende des Monats können sich Private und Investoren bewerben.

Im Vergleich mit den vorherigen Erwartungen liege die Nachfrage „im unteren Mittelfeld“, erläuterte der Leiter der städtischen Abteilung für Recht und Immobilien. Für einige der 30 Grundstücke gebe es mehrere Interessenten, andere seien noch frei. „Stand jetzt gehe ich davon aus, dass wir etwa ein, zwei Jahre brauchen, um das Baugebiet vollzuziehen.“

Zwischen 461 und 1076 Quadratmetern

Gemeinsam mit dem Partner Volksbank bietet die Stadt Grundstücke von zwischen 461 und 1076 Quadratmetern Größe für die Bebauung mit Einzelhäusern, Doppelhaushälften oder Mehrfamilienhäusern an. Das günstigste Grundstück kostet gut 87 000 Euro, das teuerste gut 200 000 Euro.

Gibt es mehrere Bewerber auf ein Grundstück, bekommt die Familie mit der höheren Kinderzahl den Zuschlag. Im Zweifel entscheidet das Los. Sind bis 31. März nicht alle Grundstücke vergeben, startet anschließend die freie Vermarktung. Rademacher geht davon aus, dass die Bewerber relativ zügig, noch im Laufe des Aprils, erfahren, ob sie Glück mit ihrer Bewerbung hatten.

Auch für die Grundstücke, die für den Kauf durch Investoren vorgesehen sind, gibt es laut Rademacher Interessenten, darunter auch solche, die dort sozialen Wohnungsbau umsetzen möchten.

Angesichts des relativ überschaubaren Interesses sei er froh, dass „wir die Vermarktungskriterien einfach gehalten haben“. Zu komplizierte Regeln hätten wohl eher abschreckend gewirkt, glaubt Rademacher. SPD und Grüne hatten im Vorfeld sich dafür ausgesprochen, Investoren, die sozialen Wohnungsbau zusagen, bei den Auswahlkriterien zu bevorzugen. Sie fanden dafür aber keine politische Mehrheit.

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