„Wir haben uns dazu bestimmte Bezirke angeschaut“, sagt der KBW-Chef. Die Müll-Leerung an der Droste-Hülshoff-Straße hatte dabei bei Anwohnern Fragen aufgeworfen, weil ein Vorausfahrzeug unterwegs gewesen ist mit Mitarbeitern, die die Mülltonnen zuvor so ausgerichtet haben, dass der Greifarm sie auch packen konnte.
Es sei richtig, dass es sich um Testfahrten gehandelt habe, bestätigt Staubach. „Denn wir setzen uns derzeit mit dem Verfahren auseinander.“ Viel will der KBW-Chef zu den Hintergründen noch nicht sagen, aber die Ergebnisse der mittlerweile abgeschlossenen Probefahrten sollen in gut zwei Wochen im Betriebsausschuss (Dienstag, 7. März, 18 Uhr in der Mensa der Sälzer-Sekundarschule, Kucklermühlenweg 43) näher erläutert werden. Nach der Auswertung der Probefahrten könne man auch mehr zum Stand der Überlegungen sagen und „entscheiden, wie wir damit umgehen“.
Ein Hintergrund ist aber offensichtlich: Im Wirtschaftsplan des KBW steht die Anschaffung eines neuen Müllfahrzeugs für dieses Jahr. „Und sollten wir uns für ein Seitenladerfahrzeug entscheiden, hat das natürlich einige Auswirkungen auch für die Bürger“, sagt Staubach. Denn dann müssten die betroffenen Werler die Tonnen zur Leerung in bestimmten Positionen ausrichten, da natürlich nicht immer ein Vorausfahrzeug unterwegs sein soll und kann.
In der Praxis müssten die Tonnen so an den Fahrbahnrand gestellt werden, dass der Müllwagen direkt daneben anhalten kann. Das erfordert Disziplin beim Bürger, die Müllgefäße in Reih und Glied auszurichten mit festen Positionen der Griffe. Wenn umgestellt wird, werde das sicher ein „Lernprozess“ für die Bürger sein, weiß Staubach.
Vom Fahrerhaus aus wird der Greifarm gesteuert, der ein oder gleich zwei Tonnen packt, anhebt und den Inhalt in die Seitenöffnung des Laderaums entleert. Weitere Mitarbeiter hinten auf dem Trittbrett, die bislang die Tonnen per Hand zur hinteren Öffnungsluke bringen, können so eingespart werden.
Staubach betont aber, dass keine Entscheidungen gefallen sind. „Das ist noch unausgegoren.“ Es gelte, die Vor- und Nachteile abzuwägen. Vieles hänge auch von den Örtlichkeiten ab und vom Platz.
In den Ortsteilen könne ein automatisiertes System mehr Sinn machen als in der engeren Stadt mit zum Teil vielen Mülltonnen auf engem Raum.