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Mehr Parkplätze an der Stadthalle: Werl profitiert von Stadtwerke-Umzug

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Von: Marcel Voß

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Bald wohl ein Parkplatz: Diese eingezäunte Fläche nahe der Stadthalle möchte die Stadt noch in diesem Jahr von den Stadtwerken übernehmen. © Voß

Werl - Der Umzug der Stadtwerke könnte sich auch für die Stadt und vor allem für Gäste der Werler Stadthalle als Glücksfall entpuppen.

Denn auf dem Gelände hinter dem Veranstaltungsgebäude, das den Stadtwerken bislang als Rohrlager diente, sollen bald wohl weitere Parkmöglichkeiten entstehen – zumindest vorübergehend. 

Das Ganze wäre eine klassische Win-win-Situation: Die Stadtwerke erhoffen sich von der Zusammenlegung ihrer beiden technischen Standorte „Synergieeffekte“, dieser Zug ist schon seit ein paar Jahren im Gespräch. 2019 soll es endlich so weit sein, bestätigt jetzt Geschäftsführer Robert Stams. 

Bislang nur ein "lockerer Gedanke"

Durch die Maßnahme im Laufe des Jahres soll das Rohrlager näher an den Sitz für Gas und Wasser, in Richtung Bahnhof, gezogen werden. „Damit machen wir aus zwei getrennten Standorten einen, schaffen kürzere Wege und bessere Logistik“, so Stams. 

An dem alten Standort im Kapellenweg würde zugleich eine 2800 Quadratmeter große Fläche frei, die sich die Stadt schnappen möchte. Diese könnte dann als Parkplatz genutzt werden. Zurzeit sei das noch „ein lockerer Gedanke“, sagt Stadt-Sprecher Ulrich Canisius.

Das Grundstück ist asphaltiert und soweit als Parkplatz geeignet, bauliche Maßnahmen sollen deshalb nicht vorgenommen werden. „Da brennt zeitlich nichts an, wir haben keinen Druck. Möglicherweise werden wir das Gelände kaufen, vielleicht auch nur pachten“, so Canisius. 

Die Stadt sieht in der Übernahme eine gute Chance für die Infrastruktur: „Wenn man die Option hat, in der direkten Nachbarschaft so eine Fläche zu erwerben, wird man natürlich hellhörig.“ Zu Spitzenzeiten, also während Großveranstaltungen in der Stadthalle, wäre die zusätzliche Fläche eine starke Entlastung, was die Parkkapazität angeht. Weitergehende Vorschläge gebe es laut Canisius noch nicht: „Wir halten uns alles offen.“ Vorerst sei mit dem Parkplatz ja auch ein sinnvoller Zweck gesichert. Viel Geld würde man aber – auch langfristig – nicht investieren wollen. 

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Das derzeitige Rohrlager (pink eingezeichnete Fläche links) wird 2019 frei und dann wahrscheinlich von der Stadt übernommen. Unterdessen besetzen die Stadtwerke die gelbe Fläche, die direkt an ihr Grundstück (rot umrandet) grenzt. © Stadtwerke

Ein Vertrag ist noch nicht unterschrieben, ein erster Austausch fand aber schon statt, in dem die Stadt ihr Interesse bekundet hat. Zunächst heißt es jetzt abwarten, wann genau der Umzug der Stadtwerke erfolgt und damit das Grundstück frei wird. Der Energieversorger hat im vergangenen Jahr eine 400 Quadratmeter große Halle im Bereich des Bahnhofs erworben, um hier Material lagern zu können. Außerdem ist inzwischen eine direkt anliegende Fläche gepachtet. Insgesamt haben Halle und das neue Gelände etwa 2300 Quadratmeter.

Standorte rücken zusammen

Neben dem neuen Lagerort der Standrohre sowie der Gas- und Wasser-Abteilung haben die Stadtwerke mit dem Hauptsitz an der Grafenstraße und dem Bereich für Strom in der Industriestraße – auf der anderen Seite der Bahnschienen – zwei weitere Standorte, bei denen es allerdings keine große Veränderung geben soll. 

Die Station in der Industriestraße wurde im Rahmen der Stromnetzübernahme 1996 erworben. Den früheren Gewerbekomplex am Kapellenweg haben die Stadtwerke vor mehr als 20 Jahren gekauft, nun wird er nicht aufgegeben, sondern veräußert.

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