Feuerwehr löscht Brand am Kindergarten

[Update: 15:32 Uhr] In der Nacht zu Montag rückte die Werler Feuerwehr zu einem Brand am Marianne-Heese-Kindergarten aus. Die Polizei ermittelt.
Werl - Der Alarm ging gegen 0.30 Uhr ein. Direkt am Kindergarten-Gebäude, zur Alois-Bölte-Straße hin, war ein Papiermüll-Container in Flammen aufgegangen.
Das Feuer drohte auf das Gebäude überzugreifen. Eine Fensterscheibe ist durch die enorme Hitzeentwicklung geborsten. Auch eine Kunststoffbox, in der der Kindergarten seine Gelben Säcke sammelt, ist zum Teil geschmolzen.
Gemeldet worden sei das Feuer aus dem Seniorenheim gegenüber, berichtete Feuerwehrchef Karsten Korte. Das sei großes Glück gewesen: „Eine Minute später hätte der ganze Kindergarten brennen können.” Direkt hinter dem geborstenen Fenster befindet sich ein Lagerraum. Der Rauchmelder im Kindergarten habe bereits ausgelöst, weil Rauch in den Dachbodenbereich gezogen sei.
Die beiden Innenstadt-Löschzüge der Feuerwehr waren mit rund 25 Einsatzkräften mehr als eine Stunde vor Ort.
Vom Müll-Container waren am Montagmorgen nur noch Reste des Inhaltes und der Räder zu erkennen.

Polizei sucht Zeugen
Vieles deutet auf Brandstiftung hin: Die Polizei leitete ein Ermittlungsverfahren ein, heißt es von Seiten der Pressestelle. Zeugen, die Angaben zu dem Brandgeschehen machen können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 02922/91000 mit der Kriminalpolizei in Verbindung zu setzen.
Für Korte ist klar: „Wer den Container in Brand gesteckt hat, hat dabei billigend in Kauf genommen, dass das Gebäude mit abbrennt.“
Viel sei „Gott sei dank“ nicht passiert, sagt Kindergarten-Leiterin Ute Mansfeld, die zu den Hintergründen der Brandstiftung natürlich nichts sagen kann. Offenbar hätten „Scherzbolde“ gezündelt, wobei das alles andere als lustig sei. „Das war sehr unvernünftig“ und sei „gerade nochmal gut gegangen“. Dabei dankt die Leiterin auch dem Zeugen des benachbarten Seniorenheimes, von dem die Meldung über das Feuer kam.
Immerhin sei der Kindergarten in seiner Arbeit nicht beeinträchtigt, auch der Brandgeruch sei schnell gewichen. Vor allem aber hätten die Kinder der Einrichtung eher gestaunt und das Geschehen spannend gefunden, als dass sie nun Ängste entwickeln würden.
Thema im Stuhlkreis
Dennoch habe die Kita das Feuer in den Stuhlkreisen zum Thema gemacht, um das Geschehen aufzuarbeiten. „Wir haben darüber geredet, auch darüber, dass man Dinge nicht einfach ansteckt.“ Allerdings wüssten die kleinen Kinder sehr genau, „wie gefährlich Feuer sein kann“ - anders als die Brandstifter in der Nacht offenbar....
Zuletzt kam es in Werl häufiger zu ähnlichen Bränden: So ging ein Unterstand der Baseballer des Werler TV in Flammen auf, Anfang März brannten mehrere Kleinkrafträder. In all diesen Fällen handelte es sich um Brandstiftung.
Auch mit anderen Formen von Vandalismus hat die Wallfahrtsstadt zuletzt immer wieder zu kämpfen, hat deshalb sogar schon eine Belohnung ausgesetzt.