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Werlerin entwickelt Cocktail-Gerät für Partys

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Von: Thomas Nitsche

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Linda Wulf aus Werl hat eine eigene Cocktailmaschine entwickelt.
Linda Wulf aus Werl hat eine eigene Cocktailmaschine entwickelt. © Nitsche

Eher durch einen Zufall hat die Werlerin Linda Wulf nun ein Produkt entwickelt, mit dem sie in dieser Woche ein neues Geschäftsmodell eröffnet hat. Die 21-Jährige hat eigenständig eine Cocktailmaschine konstruiert, die nun in größerem Umfang produziert und verkauft wird.

Werl – Sie war auf einer Party eines guten Bekannten eingeladen, der eine selbst gebaute „Zwei-Wege-Zapfanlage“ zum Mixen von Cocktails erstellt hatte. Doch dieser Versuch ging völlig daneben – es hat nicht funktioniert. „Ich fand die Idee cool, eine eigene Cocktailmaschine zu konstruieren. So habe ich mich daran gesetzt, sowas zu entwickeln“, sagt Linda Wulf.

So ganz ohne Vorkenntnisse ging die 21-Jährige nicht ans Werk. Sie absolvierte eine Ausbildung als technische Zeichnerin bei Ohrmann in Wippringsen. Derzeit studiert die Werlerin Maschinenbau an der Fachhochschule Soest. Mit ihrem Fachwissen hat sie die Cocktailmaschine ihres Bekannten weiter entwickelt. „Das habe ich eigentlich aus Spaß gemacht“, berichtet sie. Auf einmal hatte sie fünf verschiedene Modelle erstellt.

Für den Prototyp hat sie Spanplatten und Melkgeschirr von Kühen verwendet, das sie von ihrem Onkel bekommen hat. Diese hat sie auseinandergebaut, damit sie die Schläuche für die Flaschen nutzen konnte. Auch den Hahn konnte sie für ihren ersten Prototyp gebrauchen. „Das hat dann alles funktioniert.“ Sie entwickelte ihre ersten Modelle schließlich mit Edelstahl, Holz und LED-Technik weiter.

Nun wurde sie auf ein Gründer-Stipendium aufmerksam. „Da habe ich mich mit meiner konstruierten Cocktailmaschine beworben.“ Mit einer Präsentation hat Linda Wulf die Zusage vom Gründer-Stipendium Nordrhein-Westfalen erhalten. Nun vertreibt sie ihr Gerät unter dem Namen „Wulfix“.

Die Cocktailmaschinen werden in Serie hergestellt. Die ersten Modelle sind aus ihrer Sicht erst einmal für den Gebrauch auf privaten Partys gedacht. Wenn das Interesse steigen sollte, will sie auch größer in die Produktion einsteigen. Weitere mögliche Varianten hat sie schon im Kopf.

Bei den ersten Modellen können vier Flaschen gleichzeitig angeschlossen werden. Mit einer elektronischen Technik kann die Menge, die aus einer Flasche für den Cocktail benötigt wird, über eine Taste eingegeben werden. Die LED-Lichttechnik verleiht der Maschine ein besonderes Flair. Wer mehrere Cocktails auf einer Party anbieten möchte, benötigt zwei oder mehrere dieser Maschinen.

Kosten und weitere Details zur Cocktailmaschine

Linda Wulf verleiht ihre Erfindung auch. Für 45 Euro kann sich jeder ihrer Konstruktion ausleihen. Ein neues Modell für vier Flaschen kostet 299 Euro. Besonders im Internet will sie ihre Kunden für ihre Cocktailmaschine gewinnen. Die Cocktailmaschine ist im 18-Volt-Akku-Betrieb möglich. Zum Aufladen wird ein normales USB-C-Ladekabel benötigt.

Das Grundmodell ist nun fertig und wird vertrieben. Jetzt will Linda Wulf weitere und größere Hightech-Produkte dieser Art entwerfen. Die Ideen dafür hat sie schon. In ihrem Freundeskreis kommt das neue Gerät schon gut an.

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