Heute würde man so etwas nicht mehr machen.
„In diesem Teich ist eine Pflasterung“, erläuterte der KBW-Chef auf Anfrage im Nachgang. Schließlich handelt es sich um ein künstlich angelegtes Stau-Becken. Die Entfernung all dieser Steine soll mehr Natürlichkeit in den Teich bringen. Auch am Uferrand sollen die Pflasterungen weg. „Heute würde man so etwas nicht mehr machen“, sagt Staubach. Wenigstens sei damals keine Betonsohle gegossen worden: „Das hätte es noch komplizierter gemacht.“
Darüber hinaus muss das Gewässer komplett entschlammt werden. Die dafür nötige Schlammspiegelmessung steht noch aus. Die Maßnahmen sind nicht Gegenstand der Förderprojekte durch das Stadtentwicklungskonzept ISEK, müssen also von der Stadt bezahlt werden. Die Entfernung der lose verlegten Teichpflasterung und des Schlamms soll aber in „unmittelbarem zeitlichen Zusammenhang“ zum Bau des Wasserspielplatzes im kommenden Jahr stattfinden, kündigt der KBW-Chef an. Ein Bagger wird dabei zum Einsatz kommen; die Maßnahmen zu koppeln, sei sinnvoll.
Durch den Wasserspielplatz wird das Staubecken kleiner. Der Spielplatz wird durch ein paar große Steinblöcke eingerahmt, das Wasser kann aber hindurchfließen. Feiner Kies im Teich soll das Gewässer im Spielplatzbereich begehbar machen.
Das Wasser im Becken sammelt sich heute an einer Art Staustufe, ehe es in den schmalen Salzbach abgegeben wird. Dieses Betonbauwerk wird erstmal bleiben, kündigt Staubach an. Aber perspektivisch sei ein anderer, natürlicher Abfluss über eine Sohlschwelle denkbar.
Insgesamt setze die Stadt Werl mit der ökologischen Erneuerung der Kurpark-Teiche die schon vor Jahren begonnene Salzbach-Renaturierung fort. Zwischen Kurpark-Ausgang und Schulzentrum ist der Salzbach bereits renaturiert worden; wo er früher in einer Betonrinne verlief, schlängelt sich das Gewässer der Quelle heute naturnah gestaltet Richtung Sportpark. Bald folgt der weitere Abschnitt von der Bahnlinie aus durch den Sportpark. Die Vorbereitungen dazu laufen schon seit längerer Zeit. Mit der Renaturierung des Salzbachs setzt die Stadt die Vorgaben der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie zum Schutz von Gewässern um.