1. Soester Anzeiger
  2. Lokales
  3. Werl

Nach Bürgerprotest: Jetzt soll nur noch eine Insel im Kurpark weg

Erstellt:

Von: Gerald Bus

Kommentare

Mit einem Steg verbunden sind die beiden Kurpark-Inseln. Eigentlich sollten beide weg, nun wird wohl eine bleiben
Mit einem Steg verbunden sind die beiden Kurpark-Inseln. Eigentlich sollten beide weg, nun wird wohl eine bleiben. © Uta Müller

Nach langer und emotionaler Debatte steht nun ein Kompromiss im Raum: Bei der Neugestaltung des Kurpark-Teichs soll nun doch nur eine der beiden Inseln verschwinden, die andere soll bleiben. Mit diesem Alternativplan werde die Stadt nun in die behördliche Abstimmung und dann in die Antragstellung gehen, sagt Bürgermeister Torben Höbrink auf Anfrage.

Werl - Ursprünglich hatte das beauftragte Bielefelder Ingenieurbüro einen Plan für die Neugestaltung des Gewässers vorgelegt, der einen Verzicht auf die Inseln vorsah. Das Doppel-Eiland sollte weg zugunsten einer größeren Seenplatte – was aber in großen Teilen der Bevölkerung nicht gut ankam.

Bei der Bürgerbeteiligung sprach sich die deutliche Mehrheit für einen Verbleib der Inseln aus. Das Stimmungsbild habe man in die Alternativplanung einbezogen, „weil wir das, was wir machen, für die Bürger machen“, sagt Höbrink. Das Votum habe man natürlich berücksichtigen wollen. „Sicher hat der Vorschlag polarisiert – und wir haben gesehen, dass wir da einen wunden Punkt haben“. Es gebe aber auf der anderen Seite auch fachliche Gründe wie die Wasserqualität, Fließgeschwindigkeiten oder negative Effekte von „Totzonen“, die zu berücksichtigen seien und erst zum Vorschlag des Insel-Verzichts geführt hatten.

Die Überarbeitung des Plans zeigt nun also nur noch ein Eiland. Aber fix ist der noch nicht. Denn die Stadt muss noch die Zustimmung der Unteren Wasserbehörde einholen. Die ist nötig, weil es sich um einen Eingriff in ein Gewässer handelt. Kurzfristig soll es einen Termin mit der Behörde unter Einbindung der Arbeitsgemeinschaft Biologischer Umweltschutz (ABU) geben. Stimmt sie zu, geht der Antrag noch im September raus.

Kosten liegen bei 530 000 Euro

Die Neugestaltung von Teichbereich und Wassertretbecken ist ein Projekt des Stadtentwicklungsprojekts ISEK. Es kostet 530 000 Euro. Für den Mai des kommenden Jahres hofft die Stadt auf die Zuwendung, sodass im Herbst mit der Umgestaltung begonnen werden könnte.

Dass die Bürgerbeteiligung als fester Bestandteil im ISEK vorgesehen ist, lässt Torben Höbrink nicht unerwähnt.

Die anderen Aspekte der Kurparkteich-Umgestaltung seien überwiegend positiv von den Bürgern begleitet worden, sagt der Bürgermeister. Daher sollen sie wie geplant umgesetzt werden, vorgesehen ist das im Herbst des kommenden Jahres.

Dazu gehören

Auch interessant

Kommentare