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Neue Kita: Kinder können erst im nächsten Sommer einziehen

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Von: Dominik Maaß

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Nach seinem kurzen Richtspruch ließ Zimmermeister Rainer Schwippe sein Schnapsglas am Boden zerspringen. Das soll dem Kita-Neubau Glück bringen. Propst Michael Feldmann segnete anschließend das Gebäude. Zum Richtfest an der Lindenallee kamen zahlreiche Gäste, unter anderem vom Bauherrn, der Marianne-Heese-Stiftung, von Stadt, Kreis, Politik und den am Bau beteiligten Firmen.
Nach seinem kurzen Richtspruch ließ Zimmermeister Rainer Schwippe sein Schnapsglas am Boden zerspringen. Das soll dem Kita-Neubau Glück bringen. Propst Michael Feldmann segnete anschließend das Gebäude. Zum Richtfest an der Lindenallee kamen zahlreiche Gäste, unter anderem vom Bauherrn, der Marianne-Heese-Stiftung, von Stadt, Kreis, Politik und den am Bau beteiligten Firmen. © Dominik Maaß

Als die Politik 2019 den Weg für den Neubau des Kindergartens freimachte, war von Corona keine Rede. Und als die Marianne-Heese-Stiftung vor knapp einem Jahr die konkreten Pläne vorstellte, ahnte niemand etwas vom Krieg in der Ukraine. Die Krisen treffen auch das Bauprojekt an der Norbertschule. Die Kita wird später fertig – und teurer.

Werl - Die Stiftung als Bauherr feierte am Dienstag Richtfest an der Lindenallee. Und Stiftungs-Vorsitzender Franz Neuhaus sprach vor dem fertigen Rohbau von einem „großen Werk, an dem auch Marianne Heese ihre Freude gehabt hätte“.

In den vergangenen Monaten hatten Materialmangel und der Wechsel der Baufirma zu Verzögerungen geführt. Hatte die Stiftung vor einigen Monaten noch auf einen Start bis Jahresende gehofft, erscheint nun ein Einzug der Kinder erst im kommenden Sommer realistisch. So lange sollen die beiden Provisorien im VHS-Haus und im Büdericher Vinzenzhaus weiterlaufen.

Architektin Imke Sass führte die Gäste durch den Rohbau und erläuterte das Kita-Konzept.
Architektin Imke Sass führte die Gäste durch den Rohbau und erläuterte das Kita-Konzept. © Dominik Maaß

Baukosten steigen

Auch von Baukosten-Steigerungen bleibt St. Benedikt nicht verschont. Statt bei den ursprünglich geplanten 2,64 Millionen Euro liegen die Kosten nun bei rund 3,1 Millionen. Mehrkosten, für die die Stiftung aufkommen muss. „Das schreckt uns aber nicht“, sagte Neuhaus.

Der Träger des Kindergartens habe sich bewusst gegen einen Standard-Bau von der Stange entschieden. Was er damit meinte, wurde bei der Führung mit Architektin Imke Sass deutlich. Großzügige Spielflure, ein bepflanzter Innenhof und Gruppen-Räume, die dank der Dachschrägen wie kleine Häuser wirken, verleihen St. Benedikt einen ganz eigenen Charakter.

Einer der vier Gruppenräume: Durch die Dachschrägen erhalten alle Gruppen den Charakter von kleinen Häusern. Dachfenster sollen für noch mehr Licht sorgen.
Einer der vier Gruppenräume: Durch die Dachschrägen erhalten alle Gruppen den Charakter von kleinen Häusern. Dachfenster sollen für noch mehr Licht sorgen. © Dominik Maaß

Die künftige Leiterin Ute Mansfeld, die selbst an der Planung beteiligt war, freut sich bereits auf den Einzug: „Ich könnte sofort loslegen.“ Sie lobte die Stiftung für das große Vertrauen, dass diese allen Projektbeteiligten entgegenbringe. Gedanklich sei sie schon bei der Einrichtung der noch kargen Räume. Doch noch muss sie sich etwas gedulden.

Architektin Imke Sass machte aber ein positives Vorzeichen für den weiteren Bauablauf aus: So segnete Propst Feldmann mit dem Weihwasser nicht nur den Bau, sondern auch ihren Aktenordner, der davor auf einem Gerüstbrett ruhte.

Durch den bepflanzten Innenhof in der Gebäudemitte gelangt viel Licht in den Kindergarten.
Durch den bepflanzten Innenhof in der Gebäudemitte gelangt viel Licht in den Kindergarten. © Dominik Maaß

Platz für 80 Kinder

Der neue Kindergarten St. Benedikt neben der Norbertschule soll in vier Gruppen 80 Kindern Platz bieten. Neben zwei großen Ü3-Gruppen wird es auch eine Gruppe für Unter-Dreijährige und eine altersgemischte Gruppe geben. Das Team wird aus 16 Erziehern bestehen. Die Gesamtleitung soll Ute Mansfeld übernehmen, die bereits die Verantwortung für den Marianne-Heese-Kindergarten und die provisorischen Einrichtungen im VHS-Haus und im Büdericher Vinzenzhaus trägt. Letztere sollen im neuen Kindergarten aufgehen.

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